Saudi-Arabien verhängt Auftragsstopp für deutsche Firmen

Freitag, 25.05.2018 18:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 464

Saudi-Arabien ist wegen der deutschen Nahost-Politik verärgert. Das bekommen nun die deutschen Unternehmen zu spüren.

Aus Verärgerung über die Nahost-Politik der Bundesregierung hat Saudi-Arabien einem Medienbericht zufolge einen Auftragsstopp für deutsche Firmen verhängt. Der neue Thronfolger Mohammed bin Salman habe einen internen Vergabestopp für Regierungsaufträge angeordnet, berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ am Freitag vorab aus seiner neuen Ausgabe.

Davon seien Großkonzerne wie Siemens, Bayer (Bayer Aktie) und Boehringer betroffen, die seit Jahren intensiv mit dem Gesundheitsministerium in Riad zusammenarbeiteten. Auch der Autobauer Daimler (Daimler Aktie), der Hunderte Mercedes-Busse für den neuen Nahverkehr in Riad und Dschidda liefern solle, gehöre zu den Leidtragenden.

Insgesamt sind etwa 800 deutsche Firmen im Königreich aktiv. 2017 summierten sich die deutschen Exporte nach Saudi-Arabien auf knapp 6,6 Milliarden Euro – mehr als doppelt so viel wie in den Iran geliefert werden. Dennoch entspricht diese Summe lediglich 0,5 Prozent der gesamten deutschen Warenausfuhren des vergangenen Jahres.

Die deutsche Industrie geht damit in einer Zeit leer aus, in der in Saudi-Arabien etliche Milliarden-Projekte angeschoben werden. Allein 500 Milliarden Dollar (Dollarkurs) will Saudi-Arabien in die neue futuristische Stadt Neom stecken, die so groß wie Mecklenburg-Vorpommern wird.

„Es zeigen sich Tendenzen, dass deutsche Produkte bei Ausschreibungen des öffentlichen Sektors aus politischen Gründen weniger berücksichtigt werden“, berichtet Jörg Mayer, Geschäftsführer von Spectaris, dem deutschen Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien dem Handelsblatt.

Und er hat eine klare Aufforderung an die Bundesregierung: „Es ist auch Aufgabe der Politik, durch Diplomatie und Dialog einen Rahmen zu schaffen, der stabile Geschäfte in unseren Partnerländern ermöglicht.“ Ziel müsse nun sein, das Gespräch mit der Regierung in Riad zu suchen, „um deutschen Anbietern wieder faire Wettbewerbsbedingungen zu verschaffen“.

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