Mit dem Rückenwind des Friedensnobelpreises strebt Kolumbiens Präsident Santos auch mit der ELN-Guerilla einen Frieden an. Doch das ist schwierig – aber nur so wäre der Frieden komplett, sagt er.
Nach dem Abkommen mit der Farc-Guerilla will Kolumbiens Präsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos auch mit der kleineren Guerillagruppe ELN über Frieden verhandeln. Die Gespräche sollen am 27. Oktober in Ecuadors Hauptstadt Quito beginnen, teilten Unterhändler der Regierung und der ELN-Guerilla Montagabend (Ortszeit) in Venezuelas Hauptstadt Caracas mit.
Eine Hauptforderung der Regierung ist die Freilassung aller Gefangenen. Schon im März hatte es einen Anlauf für Friedensgespräche gegeben, der aber am Streit um die Geiseln scheiterte. Präsident Santos betonte nach der Ankündigung: „Das wäre ein vollständiger Frieden“.
Die ELN-Gespräche sollen mit internationaler Unterstützung durch die Regierungen Ecuadors, Venezuelas, Kubas, Chiles, Norwegens und Brasiliens zu einem Erfolg geführt werden. Vereinbart wurde, dass die 1964 gegründete, marxistisch orientierte ELN bis 27. Oktober weitere Geiseln freilässt.
Die Rebellen sagten nach Angaben der Zeitung „El País“ zu, zwei Gefangene vor dem Termin freizulassen, konkretisierten aber nicht, wie viele Menschen sich insgesamt noch in ihrer Gewalt befinden. Zudem solle es laut der Guerilla in den ersten Gesprächen darum gehen, wie sich die Bevölkerung an den Verhandlungen beteiligen könne. Dabei solle vor allem geklärt werden, wie der „rechtliche Status“ für diejenigen aussehe, die wegen einer Verbindung zur ELN angeklagt oder verurteilt wurden.
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