"Das zweite Rezessionsjahr in Folge lässt die Konjunkturerwartungen sinken", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Dies könnte auf den steigenden Inflationsdruck zurückzuführen sein. Außerdem würden ausbleibende Konsumausgaben der privaten Haushalte sowie eine schwache Baunachfrage belasten. Nach Einschätzung von Wambach könnte auch die gestiegene politische Unsicherheit, getrieben durch eine mögliche schwierige Koalitionsbildung in Deutschland und die Wirtschaftspolitik der neuen US-Regierung, eine Rolle spielen.
Die sehr niedrige Bewertung der Konjunkturlage verbesserte sich hingegen etwas. Der entsprechende Wert stieg um 2,7 Punkte auf minus 90,4 Punkte. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert von minus 93,1 Punkte gerechnet.
Ein besseres Bild zeigen auch die ermittelten Konjunkturerwartungen für die Eurozone. Hier stieg der Indexwert für Januar um 1,0 Punkte auf 18,0 Punkte. Auch die konjunkturelle Lage wird für den gemeinsamen Währungsraum besser eingeschätzt.
Nach Einschätzung von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, passen die ZEW-Konjunkturerwarten für Deutschland zum Jahresausblick 2025. "Mit neuem Schwung ist im laufenden Jahr nicht zu rechnen", sagte Gitzel. Hierfür sei für die exportabhängige deutsche Industrie das außenwirtschaftliche Umfeld einfach zu schwach./jkr/mis/nas
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