ASCHHEIM (dpa-AFX) - Der Zahlungsabwickler Wirecard
Die Aktie legte auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss vom Vorabend leicht zu. Ein Händler wertete den Zwischenbericht zum dritten Quartal am Morgen in einer ersten Reaktion als leicht positiv. Die Entwicklung der Barmittelzuflüsse sehe gut aus. Unterm Strich zahlt sich die Fokussierung auf die Abwicklung von Zahlungen im Internet weiter aus, im dritten Quartal stieg der Nettogewinn um über die Hälfte auf 97 Millionen Euro.
Wirecard will beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in diesem Jahr nun einen Wert von 550 bis 570 Millionen Euro erreichen, bisher standen 530 bis 560 Millionen Euro im Plan. In der Spitze wäre das zum Vorjahr ein Wachstum um rund 38 Prozent. Erreicht Wirecard die Mitte der neuen Spanne, komme der Anstieg zu über 30 Prozent aus eigener Kraft, rechnete das Management vor. Analysten hatten ohnehin bereits rund 565 Millionen Euro auf dem Zettel.
Wirecard kauft seit geraumer Zeit auch zu, zuletzt war das Unternehmen in den nordamerikanischen Markt eingetreten und hatte das Geschäft in Asien verstärkt.
Wirecard war im September in den deutschen Leitindex Dax
Wirecard setzt darauf, dass Bargeldzahlungen immer stärker durch elektronische Zahlungen ersetzt werden. Vor allem vom Onlinehandel profitiert der Konzern. Das Unternehmen zählt 40 000 größere und mittlere Händler zu seinen Kunden, bei kleinen Händlern sind es gar 225 000. Wirecard übernimmt neben der reinen Zahlungsabwicklung auch die Akzeptanz von Kreditkarten für die Händler und sichert die Zahlungen ab. Dafür kassiert Wirecard Gebühren, die sich am Wert der Transaktionen orientieren.
Über die eigene Plattform flossen in den ersten neun Monaten des Jahres 90,2 Milliarden Euro, ein Plus von 44 Prozent. Vor allem außerhalb Europas wuchsen die Zahlungen rasant um über 78 Prozent.
Vorläufige Zahlen zum dritten Quartal hatte Wirecard bereits vorgelegt. Der Umsatz war um 34,8 Prozent auf 547,1 Millionen Euro gestiegen, das operative Ergebnis um 36,3 Prozent auf 150,1 Millionen Euro./men/fba
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.