Mehrere Bündel US-Dollar.
Mittwoch, 20.03.2019 19:57 von | Aufrufe: 1728

ROUNDUP: US-Notenbank sieht schwächeres Wachstum und weniger Zinsanhebungen

Mehrere Bündel US-Dollar. © Adam Gault / DigitalVision / Getty Images http://www.gettyimages.de

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Fed bewertet den Zustand der amerikanischen Wirtschaft etwas schlechter und stellt für dieses Jahr keine Zinsanhebung mehr in Aussicht. Zudem will die Notenbank den Abbau ihrer durch Krisenmaßnahmen aufgeblähten Bilanz schon im Herbst beenden. Damit steht dem Bankensystem auch auf längere Sicht viel Liquidität zur Verfügung, was die wirtschaftliche Entwicklung stützen dürfte.

Das Wirtschaftswachstum hat sich nach Einschätzung der Federal Reserve zuletzt abgekühlt. Die Notenbank teilte am Mittwoch nach ihrer Zinssitzung in Washington mit, dass der Arbeitsmarkt zwar weiterhin stark sei. Das Wirtschaftswachstum habe sich jedoch abgeschwächt. Der Anstieg der Konsumausgaben und der Investitionen habe sich verlangsamt. Angesichts der Entwicklung der Weltwirtschaft und an den Finanzmärkten sei eine "geduldige" Geldpolitik angemessen. Damit bestätigte die Fed ihre abwartende geldpolitische Haltung.

Ihre Zinserwartungen schraubte die Fed deutlich nach unten. Wie aus neuen Zinsprognosen der Notenbanker hervorgeht, wird in diesem Jahr keine Zinsanhebung mehr erwartet. Zur Jahreswende hatte die Fed noch zwei Anhebungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Für kommendes Jahr wird eine Zinserhöhung für möglich gehalten. Die Zinsprognosen der Notenbank gelten an den Märkten als wichtiges Signal, wohin die Notenbank mittelfristig mit ihrer Geldpolitik steuert.

Den Abbau ihrer billionenschweren Bilanz will die Fed in diesem Herbst stoppen. Ab Mai soll der Abbau zunächst weniger schnell vonstatten gehen, im September soll er dann ganz beendet sein. Danach soll die Bilanzsumme in etwa konstant gehalten werden. Die Bilanz der Federal Reserve ist gegenwärtig rund viermal so groß wie vor der großen Finanzkrise 2008. Dies ist eine Folge der in der Finanzkrise ergriffenen Krisenmaßnahmen, darunter massive Ankäufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren zur Stützung der Wirtschaft.

Ihren Leitzins tastete die Notenbank wie von Experten erwartet nicht an. Das Zielband für den Leitzins "Fed Funds Rate" liegt weiterhin zwischen 2,25 und 2,5 Prozent. Analysten hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Im vergangenen Jahr hatte die Fed vier Mal die Zinsen angehoben. Die letzte Erhöhung im Dezember war die neunte Anhebung seit Beginn der Zinswende Ende 2015./bgf/fba


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