Cartier gehört zu den Unternehmen des Luxusgüterkonzerns Richemont.
Freitag, 04.11.2016 10:57 von | Aufrufe: 1503

ROUNDUP: Uhrenkonzern Richemont siebt Management aus nach Gewinneinbruch

Cartier gehört zu den Unternehmen des Luxusgüterkonzerns Richemont. pixabay.com / CC0

ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach einem heftigen Gewinneinbruch im ersten Geschäftshalbjahr räumt der auf Luxusuhren spezialisierte Schweizer Konzern Richemont im Management auf. Sowohl Vorstandschef Richard Lepeu (64) als auch Finanzvorstand Gary Saage (56) werden im kommenden Jahr das Unternehmen verlassen, teilte der Cartier- und Montblanc-Hersteller am Freitag mit. Auch auf der unteren Managementebene und im Verwaltungsrat gibt es etliche Veränderungen. Man wolle die Verantwortlichkeiten neu verteilen, um schneller auf die Herausforderungen in der Luxusbranche reagieren zu können, hieß es.

Die Anleger reagierten erfreut auf die Nachricht. Die Richemont-Aktie schnellte am Vormittag um knapp 7 Prozent nach oben und kletterte zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit März 2016. Die Bank Exane BNP Paribas (BNP Paribas Aktie) sprach von einem Generationswechsel an der Unternehmensspitze. Auf schwache Ergebnisse hatte der Konzern die Märkte zudem bereits vorbereitet.

Wegen der schwachen Nachfrage nach Luxusuhren musste der Hersteller seine Lager räumen und im Vertrieb nachbessern. Durch die dadurch anfallenden Kosten sank der operative Gewinn im ersten Geschäftshalbjahr (Ende September) um 43 Prozent auf 798 Millionen Euro. Unter dem Strich sackte das Nettoergebnis um gut die Hälfte auf 540 Millionen Euro ab. Der Umsatz ging um 13 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro zurück. Richemont kündigte Ladenschließungen in China an und erwägt zudem einen Einstellungsstopp. Auch die Uhrenproduktion wird heruntergefahren.

Die Uhrenindustrie ächzt schon länger unter dem veränderten Einkaufsverhalten der chinesischen Verbraucher. Diese reisen nicht mehr so häufig und geben auf ihren Trips ins Ausland auch weniger aus. Das liegt neben wirtschaftlichen Gründen auch an den Maßnahmen der chinesische Regierung. Diese versucht durch höhere Steuern die Einkäufe im Ausland zu bremsen und den Konsum in der Heimat im Gegenzug zu stärken. Zusätzlich lähmt die Angst vor Terroranschlägen den Tourismus.

Wie Richemont haben aber auch viele andere Uhrenhersteller den Siegeszug der Smartwatches unterschätzt und versäumt, rechtzeitig eine Antwort darauf zu finden. Ende 2015 überholte der Absatz von Computeruhren erstmals die Verkäufe der traditionsreichen Schweizer Industrie. Eine tragende Rolle spielte bei dieser Entwicklung der US-Konzern Apple, der mit seiner Apple (Apple Aktie) Watch den Markt dominiert./she/nmu/fbr


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