MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Mobilfunknetzbetreiber Telefonica Deutschland (O2)
Das war aber vor allem neuen Bilanzierungsregeln zu verdanken, die insbesondere die Verbuchung von Leasingverträgen ändern. Auf vergleichbarer Basis legte das operative Ergebnis um 1,0 Prozent zu und damit nur etwa halb so stark wie am Finanzmarkt erwartet. Telefonica habe in den ersten drei Monaten in die Vermarktung von Produkten und in künftiges Wachstum investiert, hieß es. Das zeige sich bereits an der Zahl der Vertragskunden, die auch dank des Partnergeschäfts um 306 000 stieg.
Der Umsatz kletterte im ersten Quartal dank des deutlich gestiegenen Verkaufs von Smartphones um 0,7 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro. Der reine Umsatz mit Mobilfunkdienstleistungen legte mit plus 0,3 Prozent aber ebenfalls nur halb so stark zu wie von Analysten gedacht. Die Prognose bestätigte das Management.
Unter dem Strich weitete die Tochter des spanischen Telekomkonzerns Telefonica ihren Verlust von 82 Millionen Euro vor einem Jahr auf nun 107 Millionen Euro aus. Im Zuge der Integration der übernommenen E-Plus seien Abschreibungen schneller vorgenommen worden. Telefonica schreibt wegen hoher Abschreibungen auf Netze und den gezahlten Aufpreis für E-Plus seit der Übernahme 2014 nahezu durchgehend Verluste.
Am Dienstag war bekanntgeworden, dass Vodafone den Münchenern im Fall einer erfolgreichen Übernahme von Unitymedia Zugang zum Kabel- und Glasfasernetz gewähren will. Das soll die EU-Aufseher in ihren Wettbewerbsbedenken rund um den geplanten Milliardendeal milde stimmen.
"Mit den Zugängen zu Glasfaser- und Kabelinfrastruktur haben wir alle Voraussetzungen für das Netz der Zukunft", sagte O2-Vorstandschef Markus Haas. Das Unternehmen bietet derzeit auch bei der Lizenzauktion für die sogenannten 5G-Frequenzen mit. Zudem baut O2 sein LTE-Netz verstärkt aus, auch weil der Anbieter bei der Netzabdeckung noch Nachholbedarf hat./men/stk
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