Ein Containerschiff aus der Vogelperspektive. (Symbolbild)
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 |  14. Januar 2025, 17:10 Aufrufe: 166

ROUNDUP: Tanker liegt nach Havarie weiter vor Rügen

SASSNITZ (dpa-AFX) - Wie es mit dem nach technischen Problemen gesicherten Öltanker "Eventin" weitergeht, bleibt unklar. Das Schiff mit fast 100.000 Tonnen Öl (Rohöl) befand sich am Dienstagnachmittag weiterhin auf Reede vor Rügen bei Sassnitz. Es werde durch zwei von der Reederei beauftragte Schlepper gesichert, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums. Wann und wo das Schiff als Nächstes hinkomme, könne er nicht sagen. Das sei Sache der Reederei.

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Im Zusammenhang mit dem nahezu 20 Jahre alten Schiff finden sich mehrere laut Branchendaten zuständige Firmen, etwa in Dubai, die telefonisch aber nicht erreichbar waren. Auch eine E-Mail-Anfrage blieb zunächst unbeantwortet. Die "Eventin" steht auf einer Liste der Umweltorganisation Greenpeace mit Schiffen der sogenannten russischen Schattenflotte. Mit solchen Schiffen exportiert das mit Sanktionen belegte Russland Öl. Die Schiffe sind oft überaltert. Laut Branchendaten war die "Eventin" wiederholt zwischen Russland und Indien unterwegs.

Reederei muss Sicherungseinsatz zahlen

An Bord des nahezu 20 Jahre alten Tankers waren vergangene Woche alle Systeme ausgefallen. Der Tanker trieb manövrierunfähig in der Ostsee. Rettungsteams gelang es schließlich, am Freitagnachmittag auf See Schleppverbindungen zur "Eventin" herzustellen. So konnte sie vor den Sassnitzer Hafen geschleppt werden.

Die Kosten für den Sicherungseinsatz werden wie üblich der Reederei in Rechnung gestellt. Das stellte der Sprecher des Bundesverkehrsministeriums klar. Zur Höhe konnte er nichts sagen. Die Reederei könne eine etwaige Übernahme dann mit ihrer Versicherung klären.

Ministerium: Schiff nicht einbehalten

Nach Aussage des Sprechers wird das Schiff nicht einbehalten, bis die Rechnung beglichen sei. Es sei immer abzuwägen, wie lange man ein Schiff am Haken behalten wolle, sagte er bei einer Pressekonferenz bereits am Montag in Berlin. Aus verkehrstechnischer Sicht und im Sinne des Meeresschutzes sei es besser, wenn das Schiff möglichst schnell in einen Hafen komme und repariert werde, statt auf Reede zu liegen.

Am Montag hatte es zunächst geheißen, dass der Tanker wahrscheinlich in Richtung Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werde. Die "Ostsee-Zeitung" berichtete unter Verweis auf gut informierte Kreise, dass der Zoll das Schiff prüft. Ein Sprecher des Zolls sagte, dass man Einzelfälle nicht kommentiere und verwies auf das Steuergeheimnis./chh/DP/jha

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