Die Flagge Spaniens.
Donnerstag, 27.10.2016 12:12 von | Aufrufe: 483

ROUNDUP: Spanische Telefonica rasiert für Schuldenabbau die Dividende

Die Flagge Spaniens. pixabay.com

MADRID (dpa-AFX) - Der spanische Telekomriese Telefonica kappt nach dem geplatzten Verkauf des britischen Mobilfunkgeschäfts die Dividende. Der verschuldete Konzern will für das kommende Geschäftsjahr je Aktie nur noch 40 Cent in bar oder wahlweise Aktien ausschütten, wie das Unternehmen am Donnerstag in Madrid mitteilte. Für dieses Jahr sollen insgesamt noch 55 Cent je Anteilsschein an die Aktionäre fließen - eigentlich hatte das Unternehmen 75 Cent in Aussicht gestellt. Konzernchef Jose Maria Alvarez-Pallete will damit die Kasse schonen, wie er am Donnerstag in Madrid sagte.

Der Abbau des Schuldenbergs aus eigener Kraft soll durch den Schritt erleichtert werden. Die Nettofinanzschulden des Unternehmens sanken im Quartal um 2,6 Milliarden auf 50 Milliarden Euro. Bereits vor Monaten hatte es aus Kreisen geheißen, der Konzern trage sich mit Plänen für eine geringere Ausschüttung. Das half aber nur bedingt, an der Börse in Madrid kam die Aktie mit minus knapp vier Prozent kräftig unter Druck.

Den milliardenschweren Verkauf des britischen Mobilfunkers O2 UK an den Mischkonzern Hutchison aus Hongkong hatten die EU-Behörden geblockt. Sie fürchteten bei einer Zusammenlegung von O2 mit dem Anbieter Three in Großbritannien weniger Auswahl für die Kunden und höhere Preise. Außerdem platzte der geplante Börsengang der Infrastruktursparte Telxius, die konzernübergreifend unter anderem Funktürme bündelt.

Im dritten Quartal fielen die Erlöse bei den Spaniern um knapp 6 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro. Ohne Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe gerechnet gingen sie um 0,2 Prozent zurück. Vor allem in Deutschland und Großbritannien musste das Unternehmen Federn lassen. Insbesondere der Verfall des britischen Pfunds infolge des Brexit-Votums zum Austritt aus der EU belastete. Die Währungsturbulenzen im wichtigen Markt Brasilien kamen dem Unternehmen diesmal dagegen zugute.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank um 1 Prozent auf 4,18 Milliarden Euro und fiel damit etwas besser aus als von Experten gedacht. Unter dem Strich blieben mit 983 Millionen Euro unter anderem wegen geringerer Zinszahlungen fast 40 Prozent mehr Gewinn übrig. Besser lief es im Tagesgeschäft - ohne Wechselkurseinflüsse gemessen - vor allem außerhalb der Heimat Spanien. Während der größte Konzernteil weiter weniger Ergebnis einfährt, ging es vor allem in Brasilien, dem restlichen Lateinamerika und Deutschland bergauf./men/zb/fbr


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