- Shein eröffnet ersten Ladenbereich in Paris.
- Frankreich setzt vorläufig den Betrieb der Plattform aus.
- Shein plant vorerst keine festen Geschäfte in Deutschland.
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Besondere Brisanz hat die Eröffnung bekommen, da erst vor wenigen Tagen öffentlich wurde, dass bei dem Online-Händler Sexpuppen in Kinderoptik angeboten worden waren.
Frankreich setzte mittlerweile den Betrieb der Billig-Onlineplattform vorläufig aus. Auf Anweisung von Premierminister Sébastien Lecornu habe die Regierung ein Verfahren zur Aussetzung des Betriebs der Seite von Shein eingeleitet, bis die Plattform den Behörden nachweisen könne, dass alle ihre Inhalte mit französischen Gesetzen und Vorschriften übereinstimmten, teilte das Wirtschaftsministerium in Paris mit. Eine erste Zwischenbilanz solle von den Ministern innerhalb der nächsten 48 Stunden gezogen werden.
Pariser Laden als Testlauf, vorerst keine Pläne für Deutschland
In Deutschland plant der Modehändler nach eigenen Angaben vorerst keine festen Geschäfte. "Der Store in Frankreich ist Sheins erster Testlauf für ein neues stationäres Einzelhandelskonzept, das die Vorteile des Online-Handels mit der Nähe und dem persönlichen Kontakt des stationären Handels verbindet", sagte ein Sprecher des Unternehmens. Es sei noch zu früh, um Schlüsse für andere Märkte zu ziehen. Für Shein gelte weiterhin das Prinzip "digital first".
Das Unternehmen hat in der Vergangenheit auch in Deutschland bereits mehrfach Pop-up-Stores eröffnet, zuletzt in Frankfurt. Diese Läden bestehen jeweils nur für wenige Tage und schließen dann wieder.
Shein zählt zu den größten Onlineshops in Deutschland. In einem aktuellen Ranking des Handelsforschungsinstituts EHI belegt das Shoppingportal den 7. Platz. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz von Shein hierzulande demnach um 18 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Hinzu kamen Erlöse aus dem Marktplatz-Geschäft. Dort verkauft Shein nicht selbst, sondern bietet Händlern eine Plattform - gegen Gebühren.
Beliebter Händler steht in der Kritik
Anbieter wie Shein sind bei Verbrauchern beliebt, aber umstritten. Politiker, Handelsvertreter und Verbraucherschützer monieren unter anderem Produktqualität, mangelnde Kontrollen und unfaire Wettbewerbsbedingungen. Sie fordern eine strengere Regulierung und besseren Schutz beim Online-Einkauf.
Wegen Verstößen gegen EU-Vorschriften muss Shein beim Verbraucherschutz nachbessern. Laut Kommission führt der Modehändler Kunden mit fehlenden oder missverständlichen Angaben in die Irre. Das Portal betont seine Kooperation mit den Behörden./rbo/DP/mis
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