Ernst-Abbe-Platz in Jena mit dem Jenoptik-Hochhaus im Hintergrund.
Dienstag, 05.06.2018 17:21 von | Aufrufe: 512

ROUNDUP: Jenoptik überweist 17,2 Millionen Euro an Aktionäre

Ernst-Abbe-Platz in Jena mit dem Jenoptik-Hochhaus im Hintergrund. © Kerrick / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

WEIMAR (dpa-AFX) - Der Jenoptik -Konzern besinnt sich seiner Wurzeln. Vorstandschef Stefan Traeger kündigte auf der Aktionärsversammlung des TecDax -Unternehmens am Dienstag in Weimar "eine stärkere Konzentration auf das an, was wir wirklich gut können." Das seien Optik und Optoelektronik mit Lasern, Sensoren und optischen Messsystemen für die Industrie, die Medizintechnik sowie die Verkehrsüberwachung. In diese Bereiche solle verstärkt investiert werden. Dazu gehöre ein neues Messtechnik-Werk in Baden-Württemberg.

Das Militärtechnikgeschäft, das einige Aktionäre kritisch hinterfragten, werde künftig unter einer eigenen Marke firmieren, bekräftigte der Vorstandschef. Traeger: "Wir haben aktuell keine konkreten Pläne, uns von diesem Geschäft zu trennen. Wir wollen das explizit für die Zukunft aber nicht ausschließen."

Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher verteidigte die geplante Dividendenzahlung von 0,30 Euro pro Aktie gegen Kritik. Es würden 17,2 Millionen Euro und damit 24 Prozent vom Gewinn ausgeschüttet. Nach Meinung des Vorstandes wird so eine Balance zwischen der Erfolgsbeteiligung der Aktionäre und der weiteren Wachstumsfinanzierung des Jenaer Konzerns gewahrt. Allein 2018 würden mehr als 40 Millionen Euro investiert.

Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger verlangte dagegen, dass 40 bis 60 Prozent des Gewinns an die Aktionäre fließen. Sie konnte sich bei der Abstimmung mit ihrem Gegenantrag allerdings nicht durchsetzen. Es blieb bei 0,30 Euro pro Anteilsschein nach 0,25 Euro für 2016. Von den Zahlungen profitiert auch eine Beteiligungsgesellschaft des Landes Thüringen, die mehr als zehn Prozent der Jenoptik-Aktien hält.

Der Vorstand verwies darauf, dass Jenoptik 20 Jahre nach dem Börsengang im Juni 1998 am Kapitalmarkt einen Wert von derzeit rund 2,1 Milliarden Euro hat. Allein im vergangenen Jahr sei der Aktienkurs des Thüringer Unternehmens um etwa 64 Prozent gestiegen. Jenoptik gehört zu den wenigen eigenständigen, börsennotierten Unternehmen in Ostdeutschland.

Angekündigt wurde vor dem Aktionärstreffen der Neubau einer Produktionsstätte für Messtechnik in Villingen-Schwenningen für etwa elf Millionen Euro. Entstehen würden bis Frühjahr 2020 Entwicklungs-, Produktions- und Büroflächen für 220 Mitarbeiter. An dem Standort werde Messtechnik für die Automobilindustrie sowie andere Industriebereiche produziert. Der Baubeginn sei im Frühjahr 2019 geplant.

2017 hatte Jenoptik einen Umsatzanstieg von rund neun Prozent auf 747,9 Millionen Euro verbucht. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 72,5 Millionen Euro. Das war rund ein Drittel mehr als 2016. Jenoptik beschäftigt rund 3700 Mitarbeiter. Laut Vorstandsprognose wird 2018 ein Umsatz von bis zu 810 Millionen Euro angepeilt./ro/DP/she


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