Sturmschäden nach einem Hurrikan (Symbolbild).
Donnerstag, 06.10.2016 16:27 von | Aufrufe: 583

ROUNDUP: Hurrikan 'Matthew' steuert Florida an - Millionen auf der Flucht

Sturmschäden nach einem Hurrikan (Symbolbild). Elhenyo/ iStock / Getty Images Plus/ GettyImages.de / http://www.gettyimages.de/

MIAMI/PORT-AU-PRINCE (dpa-AFX) - Nach seinem tödlichen Zug durch die Karibik hat der Monstersturm "Matthew" am Donnerstag Kurs auf die Ostküste Floridas genommen. Dort könnte er in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) als Hurrikan der zweitstärksten Kategorie 4 auf Land treffen und danach in unmittelbarer Küstennähe nordwärts ziehen.

Von Miami im Süden Floridas bis hinauf nach South Carolina waren mehr als zwei Millionen Menschen aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen - die umfassendste Zwangsevakuierung seit dem schweren Sturm "Sandy" im US-Osten im Jahr 2012. Insgesamt wurde für ein Gebiet mit elf Millionen Menschen eine Hurrikanwarnung ausgegeben.

Experten nannten "Matthew" den möglicherweise gefährlichsten Sturm seit "Andrew" vor 24 Jahren Florida traf. Er hatte damals schwere Verwüstungen angerichtet und 65 Menschen in den Tod gerissen.

Hurrikan "Matthew" war in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von 185 Stundenkilometern über die Bahamas gezogen. Zuvor hatte er vor allem in Haiti schwere Überschwemmungen und Zerstörungen verursacht. Insgesamt starben allein hier mindestens 23 Menschen, so die offiziell bestätigte Zahl von Freitagmittag (Ortszeit). Aber es wird mit mehr Toten gerechnet: Im besonders schwer betroffenen Südwesten der Insel sind viele Gebiete weiterhin nur schwer oder gar nicht zugänglich.

In der Dominikanischen Republik kamen vier Menschen ums Leben. 25 Häuser wurden zerstört und 54 Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten.

Auch Floridas Gouverneur Rick Scott warnte am Donnerstag, dass der Sturm Menschenleben kosten könne. "Bringt euch in Sicherheit, dies ist eure letzten Chance. Bleibt weg von den Stränden. Der Sturm wird euch töten", beschwor er am Donnerstag die Küstenbewohner. Erwartet würden schwerste Sturmfluten, Überschwemmungen, Zerstörungen, heftiger Regen und Stromausfälle für Hunderttausende Haushalte.

Das Hurrikan-Zentrum in Miami berechnete, dass der Sturm zunächst in Küstennähe an Miami vorbeiziehen und das Auge dann zwischen Fort Pierce und Melbourne das Land streifen könnte - möglicherweise mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Stundenkilometern. Auch die sogenannte Space Coast mit dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral galt als besonders gefährdet.

Aber auch wenn das Auge auf seinem Zug nordwärts ganz über Wasser bleiben würde, sei wegen der Küstennähe mit möglicherweise katastrophalen Auswirkungen zu rechnen, warnte das Hurrikan-Zentrum.

Berichte über schwerere Zerstörungen auf den Bahamas gab es zunächst nicht. Dagegen wurden in Haiti nach Angaben von Hilfsorganisationen Tausende Häuser zerstört. "Im Süden der Insel wurden wichtige Gebäude wie Kirchen, Kliniken und Gesundheitsstationen beschädigt. Millionen Menschen in Haiti sind von diesem gewaltigen Sturm betroffen", sagte der Landesdirektor der Hilfsorganisation World Vision, John Hasse, am Mittwoch.


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Auch Teile der Hauptstadt Port-au-Prince wurden überflutet. Im Slum Cité Soleil seien die Abwasserkanäle übergelaufen und viele behelfsmäßige Hütten weggespült worden, berichtete der Leiter der Malteser in der Region, Ravi Tripptrap. Caterina Becorpi vom Deutschen Roten Kreuz in Haiti sagte: "Zwischen Port-au-Prince und den Departments im Süden stürzte die wichtigste Brücke ein, zahlreiche Häuser und Felder wurden zerstört."

Sorgen bereitet den Helfern vor allem die Seuchengefahr durch stehendes Gewässer und Unrat. "Wir hatten erst kürzlich wieder einen Cholera-Ausbruch, und solche Überflutungen können einen erneuten Ausbruch natürlich begünstigen", sagte die stellvertretende Care-Länderdirektorin Laura Sewell. "Es wird jetzt in den nächsten Stunden und Tagen wichtig sein, sauberes Wasser bereitzustellen."

Die Wahlbehörde sagte die für Sonntag geplante Präsidentenwahl wegen der Folgen von "Matthew" ab. Ein neuer Termin soll in der kommenden Woche bekanntgegeben werden. Damit ist vorerst kein Ende der seit Monaten andauernden politischen Krise in dem völlig verarmten Karibikstaat in Sicht./ch/dde/DP/stw

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