Arbeiter in einem Stahlwerk (Symbolbild).
Dienstag, 26.02.2013 16:34 von | Aufrufe: 436

ROUNDUP: Große Tarifkommission empfiehlt 5,5 Prozent mehr für Metaller

Arbeiter in einem Stahlwerk (Symbolbild). © industryview / iStock / Getty Images Plus / Getty Images https://www.gettyimages.de/

LEINFELDEN-ECHTERDINGEN (dpa-AFX) - Die IG Metall will mit einer Forderung von 5,5 Prozent mehr Lohn für die 740.000 Beschäftigten in Baden-Württemberg in die Tarifrunde ziehen. Damit seien eine "faire Beteiligung der Beschäftigten an den Leistungen der Branche und ein klares Signal für mehr Kaufkraft möglich", sagte IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann nach der Sitzung der Großen Tarifkommission am Dienstag in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen). "Allein das Verlassen auf den Export scheint uns nicht tragfähig zu sein." Zudem sei nach dem guten Jahr 2012 auch in diesem Jahr kein Abbruch zu erwarten. "Mit diesem Rückenwind können wir unsere Forderung selbstbewusst aufstellen."

Das Spektrum in der Diskussion habe gereicht von einer 8,5-Prozent-Forderung der Vertreter der brummenden Sportwagenschmiede Porsche bis hin zu Aussagen, man sei froh, wenn man überhaupt einen Zuschlag erhalte. Die Lohnsumme pro Jahr im Südwesten beziffert die IG Metall auf 30 Milliarden Euro.

Die diesjährige Tarifrunde steht anders als im Vorjahr ganz im Zeichen der Entgelterhöhung. Deshalb erwartet Hofmann einen zügigen Einstieg in substanzielle Verhandlungen und ein Angebot der Arbeitgeber schon in der zweiten Runde am 19. April in Ludwigsburg. Rainer Dulger, der frühere Südwestmetall-Chef und amtierender Gesamtmetallchef, hatte bereits zügige Verhandlungen und eine Vereinbarung Ende Mai angekündigt. Der Südwestmetall-Vorsitzende Stefan Wolf kritisierte die Forderung am Dienstag als zu hoch und unbegründet: "Fast kein Wachstum und 5,5 Prozent mehr Geld: Das passt überhaupt nicht zusammen."

Qualitative Forderungen - dazu gehörte 2012 die Übernahme der Auszubildenden und die Eindämmung der Leiharbeit - bräuchten Vorbereitungszeit, erläuterte Hofmann weiter. Auf der künftigen Agenda stehen unter anderem die von Gewerkschaftsseite kritisierte zunehmende Flexibilisierung von Arbeitszeiten sowie Forderungen nach permanenter Erreichbarkeit. Außerdem wollen die Metaller Perspektiven für die un- und angelernten Beschäftigten entwickeln. Diese Themen will Hofmann gemeinsam mit den Arbeitgebern beraten.

Die Empfehlung der Großen Tarifkommission geht nun an den Gewerkschaftsvorstand. Die IG-Metall-Spitze will am 4. März die Forderungsempfehlung für bundesweit alle Bezirke bekanntgeben. Am 13. März bestätigen die Großen Tarifkommissionen bundesweit die Forderung endgültig. Arbeitgeber und Gewerkschaft im Südwesten gehen am 21. März in Esslingen in die erste Verhandlungsrunde. Im vergangenen Jahr hatte die IG Metall Baden-Württemberg den Pilotabschluss von 4,3 Prozent mehr Entgelt errungen./lan/DP/he


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