MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat die Energiepolitik von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) als "Standortrisiko für Bayern" bezeichnet. "Die Klimakrise ist eine Bedrohung für unsere Freiheit und Sicherheit. Klimaschutz ist nichts anderes als Menschheitsschutz", sagte Lang den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Freitag). Sie finde es unverantwortlich, wie Söder in diesem Zusammenhang agiere.
"Statt Verantwortung zu übernehmen, streut Markus Söder den Menschen Sand in die Augen und nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Motto: Erst ich und dann das Land." Den Ausbau der Erneuerbaren zum Beispiel verschleppe er und wolle lieber weiter die Gasabhängigkeit zementieren. "Hat er denn nichts aus der Abhängigkeit von russischem Gas, auch in Bayern, gelernt? Diese Haltung löst kein Problem, sondern wird zum Standortrisiko für Bayern."
Dabei seien Auswirkungen der Klimakrise auch in seinem Bundesland zu sehen: "Auf den bayerischen Skipisten gab es letzte Saison wieder einmal zu wenig Schnee, eine Bedrohung für die heimische Wirtschaft", sagte Lang.
CSU-Generalsekretär Martin Huber wies die Vorwürfe zurück. "Ricarda Lang lügt, dass sich die Balken biegen", sagte er den Zeitungen. Bayern sei schon jetzt "führend bei den erneuerbaren Energien. Und wir legen weiter zu wie kein anderes Land."/sck/DP/stw
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.