BOSTON/WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach gut fünf Monaten im Amt kann der neue General-Electric-Chef
"Das beschleunigt unseren Entschuldungsplan deutlich", kommentierte Culp den Deal am Montag im Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Damit seien vorerst auch Pläne für einen Börsengang der Medizintechnik-Sparte vom Tisch. Nicht betroffen vom jetzigen Spartenverkauf ist das Diagnostik-Geschäft, das unter dem Dach von GE Healthcare bleiben soll. Der Konzern lotet nun laut Culp aber diverse Optionen für sein Geschäft mit bildgebenden Verfahren wie Röntgen und Computertomografie aus.
Über den Verkauf der Biopharma-Sparte haben die Führungen beider Seiten bereits eine bindende Vereinbarung erzielt, wie sie in Boston und Washington mitteilten. Der Bereich bietet Produkte und Lösungen für die Forschung und Entwicklung von biologisch hergestellten Medikamenten und Zelltherapien an. Nach den jetzigen Plänen soll das Geschäft bis zum vierten Quartal 2019 unter Dach und Fach sein. Eine Zustimmung der Aktionäre sei nicht erforderlich.
Der Kaufpreis setzt sich aus einer Barkomponente und der Übernahme von Pensionsverpflichtungen für die betroffenen Mitarbeiter zusammen. Danaher will den Kaufpreis aus vorhandenen Barmitteln sowie durch eine Kapitalerhöhung und die Aufnahme neuer Schulden stemmen.
GE-Chef will die Einnahmen aus dem Deal in den Abbau des Schuldenbergs stecken, auf dem der Konzern sitzt. Das US-Traditionsunternehmen steckt tief in der Krise und hatte erst Anfang Oktober zum zweiten Mal innerhalb von nur 14 Monaten seine Führung ausgetauscht.
2018 hatte GE unter anderem wegen Problemen in der Kraftwerkssparte einen Verlust von knapp 23 Milliarden Dollar verzeichnet. Culp - der erste Konzernlenker, der nicht aus dem Unternehmen kommt - will General Electric mit einem Sanierungsprogramm wieder auf Kurs bringen. Bereits Culps Vorgänger John Flannery hatte angekündigt, Unternehmensteile im Wert von 20 Milliarden Dollar zu versilbern.
So trieb GE die Zusammenlegung der Zugantriebssparte mit dem Zugausrüster Wabtec voran. Im November trennte sich GE zudem von seinem Anteil an der Erdölservice-Gesellschaft Baker Hughes. Der Umbau trug im Schlussquartal erste Früchte: General Electric konnte bereits wieder schwarze Zahlen ausweisen./tav/stw/he
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