MONTABAUR (dpa-AFX) - Der Internet- und Telekomkonzern United Internet (United Internet Aktie) sammelt mit dem Einstieg des Finanzinvestors Warburg Pincus in seiner Sparte für Geschäftsanwendungen Geld für künftige Zukäufe ein. Ein Drittel der Sparte mit Profi-Angeboten für das Webhosting und E-Mail-Lösungen für Geschäftskunden geht für bis zu 450 Millionen Euro an Warburg Pincus, wie das TecDax-Schwergewicht am Dienstag überraschend mitteilte. Ein Börsengang des Geschäfts bleibe aber eine Option. Der Aktienkurs von United Internet legte deutlich zu und schloss mit 5,3 Prozent im Plus.
Inklusive Schulden werde die neu zu gründende Holding mit 2,55 Milliarden Euro bewertet - die Konzernmutter United Internet gewährt dem Unternehmen Darlehen. 334 Millionen Euro aus dem Kaufpreis sollen United Internet im ersten Halbjahr 2017 zufließen, der Rest ist erfolgsabhängig und hängt nach Aussagen von Dommermuth wegen des Brexit-Votums auch am Wechselkurs des britischen Pfund. Geschäftsführer von Warburg Pincus ist der ehemalige Telekom-Konzernchef Rene Obermann - er soll in den Aufsichtsrat von 1&1 Internet SE einziehen und auch aktiv an künftigen Entscheidungen mitwirken.
United-Internet-Konzernchef Ralph Dommermuth hatte für die Sparte ohnehin eine Abspaltung oder einen Börsengang im Auge. In dem Geschäft sind unter anderem Tochtergesellschaften für das Speichern von Webseiten und Daten sowie professionelle E-Mail-Lösungen gebündelt. Dommermuth hatte eine Abspaltung geprüft, um mit dem eingenommenen Geld weiter auf Einkaufstour zu gehen.
Dazu will Dommermuth die neue Partnerschaft auch nutzen, wie er in einer Telefonkonferenz am Dienstag sagte. Mit der Zusammenarbeit wolle man die Marktführerschaft im Webhosting - dem Speichern und Verwalten von Homepages und Daten im Netz - in Europa weiter ausbauen. Obermann sagte, das Geschäft von Warburg Pincus seien Wachstumsfinanzierungen, keine Umstrukturierungen. Kartellbehörden müssen dem Deal noch zustimmen.
Die für Privatanwender gedachten E-Mail-Dienste GMX sowie Web.de sind von dem Geschäft nicht betroffen. hieß es von den Unternehmen. Auch künftig bleibe für die United-Internet-Tochter 1&1 Internet SE ein Börsengang eine Option. Das sei auch erklärtes Ziel, werde aber im kommenden Jahr noch nichts werden, sagte Dommermuth. Im vergangenen Jahr hatte er einen solchen Schritt in Aussicht gestellt und sich zunächst zwei Jahre Zeit zur Prüfung gegeben./men/jha/stb
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