BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission hat der deutschen Konzernlandschaft einen weiteren Dämpfer verpasst. Der geplante Verkauf von Geschäftsteilen des Kupferkonzerns Aurubis (Aurubis Aktie)
"Kupferwalzprodukte sind für viele Industriezweige in Europa ein wichtiges Vorprodukt, so zum Beispiel für die Herstellung von Teilen, die für Spitzentechnologien in Elektroautos, Zügen und elektronischen Geräten verwendet werden", sagte die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager. Der Zusammenschluss hätte zur Entstehung eines neuen marktbeherrschenden Unternehmens geführt.
Der Hamburger Kupferriese Aurubis hatte zuvor erklärt, mit den Wieland-Werken in Ulm über den Verkauf des Segments Flachwalzprodukte einig zu sein. Er umfasst unter anderem Fabriken in den USA, den Niederlanden, Finnland und Deutschland. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart. Der Bereich brachte es zuletzt auf 1,3 Milliarden Euro Jahresumsatz.
Mitverkauft werden sollte ein 50-Prozent-Anteil an der Schwermetall Halbzeugwerk GmbH&Co KG mit rund 330 Millionen Euro Umsatz. Auch dem schoben die EU-Wettbewerbshüter einen Riegel vor.
Überraschend kommt der Schritt nicht. Die EU-Wettbewerbshüter hatten frühzeitig Bedenken wegen einer möglicherweise zu großen Marktmacht zulasten der Verbraucher geäußert. Bereits im Oktober war Aurubis daher vorsichtiger geworden und hatte eine Veräußerung als "nicht länger überwiegend wahrscheinlich" bezeichnet.
"Auch wenn uns die Entscheidung der Kommission nicht überrascht, bedauern wir diese", sagte Aurubis-Chef Jürgen Schachler nun am Mittwoch laut Mitteilung. Nach unserer Auffassung hätten die Wieland-Werke für das Segment FRP eine starke Zukunftsperspektive geboten." Für die Sparten sollen nun die weiteren Optionen geprüft werden./asa/mis/
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