MÜNCHEN/BREMEN (dpa-AFX) - Ob Rolling Stones, Helene Fischer, Herbert Grönemeyer, Ed Sheeran oder Phil Collins - sie alle lassen sich ihre Tourneen in Deutschland von Veranstaltern organisieren, die zu CTS Eventim
Den Jahresüberschuss für 2018 bezifferte die Unternehmensführung am Mittwoch in München auf 118,5 Millionen Euro - gut 5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im vergangenen Jahr hatte CTS - wie bereits bekannt - seinen Umsatz um gut ein Fünftel auf 1,24 Milliarden Euro erhöht. Davon entfiel der Löwenanteil mit 812,5 Millionen Euro auf das Segment Live Entertainment, das für sich genommen 2018 um 29,7 Prozent zulegte. Eventim baute seine Basis 2018 in Italien durch Akquisitionen aus.
Zum Bereich Live Entertainment zählen auch die Veranstaltungsorte Lanxess-Arena in Köln, die Berliner Waldbühne und das Eventim Apollo in London, die Eventim alle betreibt. Bekannte Festivalnamen sind Rock am Ring, Hurricane, Southside und Deichbrand. Ein wesentlicher Trend bei der Organisation von Festivals und Tourneen seien länderübergreifende Aktivitäten, hieß es. Deshalb habe Eventim kürzlich die 26 Veranstalter in einem neuen Netzwerk "Eventim Live" gebündelt.
Für Festivals und Konzerte brauchen die Besucher vor allem eins: Tickets. Eventim verkaufte 2018 54,3 Millionen Online-Tickets und damit erstmals mehr als 50 Millionen in einem Jahr. Rechnet man alle Vertriebswege, darunter auch stationäre und mobile, hinzu, waren es rund 250 Millionen. Auch im Segment Ticketing meldete das Unternehmen Umsatzwachstum: 6,9 Prozent plus auf 447,1 Millionen Euro.
Wachstum verspricht sich Eventim auch von einem Projekt, das seit Dezember 2018 offiziell steht: Im Konsortium mit dem österreichischen Mautsystem-Anbieter Kapsch TrafficCom wird Eventim für die Erhebung der Pkw-Maut zuständig sein. Über die gesamte Vertragslaufzeit von mindestens 12 Jahren beträgt das Auftragsvolumen für die Betreibergesellschaft in Summe knapp zwei Milliarden Euro inklusive Umsatzsteuer.
Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg hatte kurz nach dem Zuschlag durch das Bundesverkehrsministerium von einem "großen Schritt" gesprochen. "Wenn wir hier in Deutschland ein erfolgreiches Projekt auf die Beine stellen, wird es möglicherweise auch Nachfragen aus anderen Regionen der Welt geben. Dann gibt es keinen Grund, sich denen zu verschließen", hatte Schulenberg der Online-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "Capital" gesagt./tav/la/jha/hr/DP/nas
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