DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die hohe Inflation belastet die Verbraucherstimmung zusehends. Das bekommt auch der Elektronikhändler Ceconomy
Die im Kleinwerte-Segment SDax
Die sinkende Kauflaune, die hohe Inflation und die stark steigenden Energiekosten belasteten vor allem die Regionen Deutschland, Österreich und die Schweiz, teilte Ceconomy am Donnerstagabend nach Börsenschluss in Düsseldorf mit. So habe sich das Konsumklima in den vergangenen Wochen in hohem Tempo weiter eingetrübt. In Frühjahr hatte das Unternehmen noch angenommen, dass sich die Verbraucherstimmung im Jahresverlauf wieder verbessert und sich die allgemeine Teuerung normalisiert.
Wegen der verschlechterten Rahmenbedingungen geht Ceconomy nun nicht mehr von einem leichten Umsatzwachstum für das am 30. September endende Geschäftsjahr aus. Die währungsbereinigten Erlöse dürften auf dem Vorjahresniveau von 21,4 Milliarden Euro stagnieren, erklärte Ceconomy. Das um verschiedene Faktoren bereinigte operative Ergebnis (Ebit) werde von 237 Millionen auf 150 Millionen bis 210 Millionen Euro sinken. Zuvor hatten die Düsseldorfer noch eine "sehr deutliche" Steigerung gegenüber dem von den Corona-Beschränkungen stark belasteten Vorjahr in Aussicht gestellt.
Und auch die neue Prognose ist risikobehaftet: Sie gilt Ceconomy zufolge
unter der Voraussetzung, dass sich die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht wesentlich verschärfen und dass es aufgrund potenzieller Energie-Versorgungsengpässe sowie der Pandemie nicht zu neuen weitreichenden Einschränkungen im Einzelhandel kommt. Und auch die weiteren Aussichten sieht der Konzern eher pessimistisch: Er rechnet damit, dass das eingetrübte Gesamtbild über das laufende Geschäftsjahr 2021/22 hinaus Bestand haben wird.
Ceconomy steht mit den Problemen nicht alleine da. Auch der Online-Modehändler Zalando (Zalando Aktie)
Ceconomy hingegen rutschte im dritten Quartal operativ noch tiefer in die roten Zahlen. Das bereinigte operative Ergebnis verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf minus 109 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz stieg zwar um sechs Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Verglichen mit den 5 Milliarden Euro Umsatz in den Monaten Januar bis März war aber auch das ein Rückgang. Die Umsatzdynamik habe dabei im Verlauf spürbar nachgelassen, hieß es aus Düsseldorf. Die ausführlichen Zahlen will das Unternehmen am 11. August vorlegen./nas/lew/stk
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