Nivea ist eine Marke von Beiersdorf.
Donnerstag, 03.11.2016 13:10 von | Aufrufe: 827

ROUNDUP: Beiersdorf schraubt Ergebniserwartungen hoch

Nivea ist eine Marke von Beiersdorf. pexels.com

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Nivea-Konzern Beiersdorf (Beiersdorf Aktie) traut sich im Gesamtjahr mehr Ergebnis zu. Ein strengerer Blick auf die Kosten sowie die Zuwächse in der Hautpflege stimmen den Hamburger Dax-Konzern optimistischer. Die operative Marge soll daher das Vorjahresniveau von 14,4 Prozent nicht nur wie bislang prognostiziert übertreffen, sondern sogar deutlich darüber liegen, wie Beiersdorf am Donnerstag mitteilte. Die Erwartungen an den Umsatz, der 2016 aus eigener Kraft um 3 bis 4 Prozent zulegen soll, behielt der Konzern bei.

An der Börse sorgte das für gute Stimmung. Nach der jüngsten Talfahrt der Aktie katapultierte die Nachricht das Papier zwischenzeitlich um rund 6 Prozent nach oben. Gegen Mittag lag die Aktie noch mit 2,61 Prozent im Plus und kostete 80,33 Euro.

EFFIZIENZMASSNAHMEN GREIFEN SCHNELLER

Analysten fanden lobende Worte. Der Schritt zeige, dass Beiersdorf auch in einem schwierigen Marktumfeld in der Lage sei, die Profitabilität zu steigern, schrieb der Experte Thomas Maul von der DZ Bank. Die Einspar- beziehungsweise Effizienzmaßnahmen zahlten sich früher als erwartet aus. Beiersdorf hat nach eigenen Angaben beispielsweise bessere Einkaufskonditionen rausgeholt, geht gezielter beim Marketing vor und durchpflügt die Sortimente nach Artikeln, die nicht den gewünschten Ertrag abwerfen.

Analyst Christian Weiz von der Baader Bank glaubt dennoch nicht, dass durch die Anhebung der Prognose auch die Markterwartungen sonderlich steigen werden. Denn das Konsumklima habe sich nicht deutlich aufgehellt.

LAGE DER KONSUMGÜTERBRANCHE SCHWIERIG

Währungsturbulenzen und Wirtschaftsschwäche in vielen Märkten hält die gesamte Konsumgüterbranche in Atem. Vor allem die Rezession in Brasilien oder auch der Verfall der russischen Währung sorgen für Turbulenzen. Hinzu kommt ein scharfer Preiswettbewerb. In den ersten neun Monaten erzielte Beiersdorf einen Umsatz von 5 Milliarden Euro, was etwas weniger war als im Vorjahr. Organisch - also ohne den Einfluss von Währungen sowie Zu - und Verkäufen - wuchs der Konzern hingegen um 2,9 Prozent, was etwas mehr war als Analysten erwartet hatten.

Das meiste Geld macht Beiersdorf mit Pflegeprodukten der Marken Nivea, Eucerin oder La Prairie. Die Sparte wuchs organisch um 3,2 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Die Klebstofftochter Tesa erzielte 855 Millionen Euro Umsatz und legte organisch um ein Prozent zu. Zu aktuellen Kursen war der Umsatz allerdings rückläufig. Die Nachfrageschwäche der Elektronikindustrie in Asien setzt die Sparte derzeit unter Druck. Daher sieht Beiersdorf auch die Entwicklung der Tochter im Gesamtjahr nun pessimistischer. Tesa stellt beispielsweise Kleber für Tablets oder Smartphones her.

JAPAN WIRD ZWEITWICHTIGSTER MARKT


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Insgesamt sei der Konzern allerdings gut auf Kurs, sagte Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich. Vor allem in den Schwellenländern erhofft sich der Manager künftig noch viel. Beiersdorf habe im Vergleich zur Konkurrenz noch Nachholbedarf. Auch in Japan sieht der Konzernchef noch Potenzial. Der Markt sei dabei, der zweitwichtigste Einzelmarkt für Beiersdorf nach Deutschland zu werden.

Zum Ergebnis machte der Konzern keine Angaben. Beiersdorf macht von den gelockerten Vorschriften der Deutschen Börse Gebrauch und weist Ergebniszahlen nur zum Halbjahr und zum ganzen Jahr aus./she/nmu/fbr

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