Werk der Bayer AG in Krefeld.
Sonntag, 16.02.2020 17:50 von | Aufrufe: 971

ROUNDUP: Bayer und BASF sollen Millionenstrafe wegen Dicamba zahlen

Werk der Bayer AG in Krefeld. © Michael-Victor-Photo/iStock Editorial / Getty Images Plus/Getty Images

LEVERKUSEN/LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Eine US-Jury hat den Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer (Bayer Aktie) sowie den Chemiekonzern BASF (BASF Aktie) im Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Dicamba zu millionenschweren Schadenersatz verurteilt. Insgesamt sollen die beiden Unternehmen dem Pfirsichbauern Bill Bader aus Missouri 265 Millionen US-Dollar zahlen. Dies teilt sich in 15 Millionen Schadenersatz sowie zusätzlich 250 Millionen Dollar Strafschadenersatz auf. Die Entscheidung der Jury fiel am Samstag.

Bader beschuldigt Bayer und BASF, dass er durch den Einsatz von Dicamba auf benachbarten Feldern Ernteverluste erlitten habe, da Teile des Unkrautvernichters auf seine Plantagen geweht worden sein sollen. Den Schaden bezifferte er auf 21 Millionen Dollar (Dollarkurs). Dicamba wurde von Monsanto entwickelt, der US-Konzern sieht sich wegen des Mittels seit 2015 Klagen ausgesetzt; Bayer hatte Monsanto 2018 übernommen. Die Leverkusener sehen sich bereits wegen angeblicher Krebsrisiken von Monsantos Unkrautvernichter Glyphosat tausenden Klagen in den USA ausgesetzt. BASF nutzt ein eigenes auf Dicamba basierendes Produkt, um gentechnisch veränderte Pflanzen zu behandeln.

Das jetzt in Missouri gefällte Urteil ist das erste in einer Reihe laufender Verfahren. Ein US-Sprecher für Bayer kündigte an, der Konzern werde Berufung gegen das Urteil einlegen. Dicamba sei für die Ernteverluste nicht verantwortlich. Die Anwälte der Unternehmen hatten zuvor argumentiert, die Pfirsich-Felder hätten bereits vor 2015 gelitten und führten Wetterbedingungen wie Hagel und späten Frost für die Schäden an. Beide Unternehmen führten zudem an, dass die aktuelle Formulierung von Dicamba nicht verwehen könne, wenn sie korrekt angewendet werde. Wie der Schadenersatz unter den Unternehmen aufgeteilt wird, blieb zunächst offen. Eine US-Sprecherin für BASF war am Samstag nicht zu erreichen./nas


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