Der Bronze-Bulle an der Wall Street.
Montag, 20.05.2019 22:25 von | Aufrufe: 1833

Huawei-Sanktionen belasten Technologiebranche

Der Bronze-Bulle an der Wall Street. © mizoula/iStock Editorial / Getty Images Plus/Getty Images http://www.gettyimages.de

NEW YORK (dpa-AFX) - Auch zu Beginn der neuen Woche hat das Verhältnis zwischen den USA und China die US-Börsen fest im Griff gehabt. Sanktionen der US-Regierung gegen den chinesischen Netzwerkausrüster und Smartphone-Riesen Huawei drückten am Montag auf die Stimmung der Marktakteure und auf die Kurse vor allem in der Technologiebranche. So büßte der technologielastige Nasdaq 100 1,69 Prozent auf 7376,70 Punkte ein.

Die Sanktionen gegen Huawei könnten eine Verhärtung im Handelsstreit zwischen den beiden Staaten zur Folge haben, sagten Börsianer. Der Dow Jones Industrial schloss hingegen nur 0,33 Prozent tiefer bei 25 679,90 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 gab um 0,67 Prozent auf 2840,23 Zähler nach.

US-Präsident Donald Trump hat Huawei von wichtiger Technologie abgeschnitten. Wegen der Sanktionen wird das Unternehmen zukünftige Smartphone-Modelle nicht mehr mit vorinstallierten Google -Diensten verkaufen können. Aktien der Google-Mutter Alphabet verloren daraufhin 2 Prozent. Huawei wird von den US-Behörden verdächtigt, seine unternehmerische Tätigkeit zur Spionage für Peking zu nutzen.

"Händler sehen, dass die USA bei Huawei eine harte Haltung an den Tag legen und das stimmt sie nicht gerade hoffnungsvoll, dass der Handelskonflikt rasch beendet wird", sagte Analyst David Madden vom Broker CMC Markets. Die Kurserholung vom Freitag könne sich als Strohfeuer erweisen, auf die nun ein größerer Rücksetzer folge.

Anleger hätten erwogen, wie steigende Marktbarrieren sich auf die Lieferketten in der Technologiebranche auswirkten, sagte Analyst Chris Hussey von Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie). Das habe zum einen die Halbleiteraktien belastet, zum anderen wachstumsstarke Technologieriesen wie Apple (Apple Aktie) und Google.

Mit den US-Sanktionen verliert Huawei auch den Zugang zu Chips aus dem Westen. Große Halbleiteranbieter wie Qualcomm, Broadcom und Xilinx hätten ihren Mitarbeitern mitgeteilt, dass Huawei bis auf weiteres nicht beliefert werde, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Im Nasdaq 100 Index reichten die Verluste für die Chip-Hersteller Xilinx, Qualcomm, Broadcom und Analog Devices von 3,3 bis zu 6 Prozent.

Alle diese Produzenten belieferten Huawei mit Komponenten, sagte Analyst Mitch Steves von der Bank RBC. Hierbei gehe es vor allem um Bauteile für den neuen Mobilfunkstandard 5G. Neben den politischen Entwicklungen rund um Huawei leiden dem Experten zufolge viele US-Branchentitel wie AMD , Nvidia , Applied Materials und Cisco auch unter dem US-chinesischen Handelskonflikt.

Als ein weiteres Opfer der sich verschlechternden Beziehungen zwischen den USA und China gilt Apple . Die Aktie fiel um 3,2 Prozent und lag damit am Ende des Dow. Der iPhone-Hersteller hatte zuletzt immer wieder besonders unter dem zugespitzten Handelsstreit mit China gelitten - aus Sorge um seine Zulieferungen aus Fernost und um die Rolle Chinas als wichtiger Absatzmarkt.

Hohe Kursgewinne verbuchten am Montag die Aktien von T-Mobile US und Sprint. T-Mobile US stiegen um 3,9 Prozent und Sprint schnellten gar um 18,8 Prozent nach oben. Der Chef der US-Kommunikationsbehörde FCC will dieser empfehlen, grünes Licht für die Fusion der beiden Unternehmen zu geben. Allerdings gaben beide Papiere einen Teil ihrer Gewinne wieder ab, nachdem aus Kreisen bekannt geworden war, dass sich das Justizministerium gegen eine Fusion stellen könnte.


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Kurse

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Nasdaq 100 Realtime-Chart
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S&P 500 Realtime-Chart

Der Eurokurs zeigte sich im US-Handel kaum verändert. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1166 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1167 (Freitag; 1,1172) Dollar (Dollarkurs) festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8955 (0,8951) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gaben um 5/32 Punkte auf 99 21/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 2,41 Prozent./bek/he

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

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