Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt.
Dienstag, 26.02.2013 18:18 von | Aufrufe: 437

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Talfahrt nach Italiens Wahlpatt

Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt. © typhoonski / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Sorgen um ein Wiederaufflammen der Euro-Schuldenkrise nach dem Wahlpatt in Italien haben am Dienstag den deutschen Aktienmarkt kräftig belastet. Der Dax schloss wieder unter der Marke von 7.600 Punkten und gab seine Jahresgewinne komplett ab. In der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone blockieren sich die politischen Lager, da kein Parteienbündnis eine klare Mehrheit gewann. Zudem kehrte Silvio Berlusconi zurück, der den Italienern im Wahlkampf trotz der finanziell desaströsen Lage des Landes umfassende Steuererleichterungen versprochen hatte.

Mit einem Abschlag von 2,27 Prozent bei 7.597,11 Punkten ging der Leitindex aus dem Handel. Seit der Veröffentlichung der ersten Prognosen am Vortag beläuft sich das Minus auf 3,35 Prozent. Positive Konjunkturdaten aus den USA und die Verteidigung der US-Politik des lockeren Geldes durch Notenbankchef Ben Bernanke fanden keine Beachtung. Der MDax büßte am Dienstag 1,06 Prozent auf 13 002,89 Punkte ein und der TecDax verlor 1,04 Prozent auf 903,38 Punkte.

FINANZWERTE UNTER DRUCK

Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner kommentierte: "Selbst nach den positiven Aussagen von Fed-Chef Bernanke gelang dem Dax die Erholung nicht. Die Wirrungen rund um den Wahlausgang in Italien wiegen zu schwer." Kurserholungen seien von institutionellen Anlegern für den Abbau von Aktienpositionen genutzt worden und drückten auf den Gesamtmarkt. Daran dürfte sich laut Lipkow auch in den kommenden Tagen wenig ändern.

Finanzwerte gerieten wegen der politischen Sorgen europaweit unter Druck. Die Titel der Commerzbank (Commerzbank Aktie) büßten 2,97 Prozent ein und die der Deutschen Bank sogar 4,88 Prozent. Damit gehörten sie zu den größten Verlierern im Dax. Auch die Titel der Allianz (Allianz Aktie) fanden sich mit minus 2,79 Prozent in dieser Gruppe ein.

IM DAX NUR FRESENIUS (Fresenius Aktie) UND FMC IM PLUS

Weit hinten reihten sich außerdem die BASF-Aktien nach vorgelegten Zahlen ein, die um 4,47 Prozent nachgaben. Der Chemiekonzern hatte mit seinem operativen Ergebnis im vierten Quartal enttäuscht. Die Papiere von Bayer (Bayer Aktie) verloren 1,33 Prozent und verringerten damit ihre Verluste, nachdem der Chemie- und Pharmakonzern am Nachmittag eine überraschend hohe Dividende angekündigt hatte. Eine weitere US-Zulassung für das Krebsmedikament Stivarga war zuvor noch wirkungslos verpufft.

In dem allgemein sehr trüben Umfeld gab es nur zwei positive Ausnahmen im Dax: Die Aktien von Fresenius und deren Tochter FMC stemmten sich nach Zahlen mit plus 2,75 beziehungsweise 1,47 Prozent gegen den Markt. Die Meinungen zum Zahlenwerk der beiden defensiv eingeschätzten Werte fielen überwiegend positiv aus. Beide Unternehmen hätten über den Marktprognosen liegende Ergebnisse gemeldet und mit ihren Ausblicken die Erwartungen erfüllt, schrieb etwa Analyst Sven Kürten von der DZ Bank.

ITALIENISCHER MARKT VERLIERT KNAPP FÜNF PROZENT


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In ganz Europa gaben die Börsen kräftig nach und ganz besonders heftig in Italien, wo der FTSE MIB-Index um 4,89 Prozent einbrach. Der EuroStoxx 50 büßte 3,07 Prozent auf 2570,52 Punkte ein und der Cac 40 in Paris sank um 2,67 Prozent auf 3621,92 Prozent. In London gab der FTSE 100 um 1,34 Prozent auf 6270,44 Punkte nach. In den USA hingegen verzeichnete der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss Gewinne von 0,50 Prozent.

Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,26 Prozent am Vortag auf 1,18 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,30 Prozent auf 134,50 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,19 Prozent auf 144,74 Punkte zu. Der Euro kam unter Druck: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3077 (Montag: 1,3304) Dollar (Dollarkurs) fest. Der Dollar kostete damit 0,7647 (0,7517) Euro./ck/he

--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---

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