Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Dienstag, 14.08.2018 18:08 von | Aufrufe: 1475

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax tritt auf der Stelle

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Dienstag stabilisiert und unverändert geschlossen. Der deutsche Leitindex ging bei 12 358,87 Punkten aus dem Handel, nachdem er am Nachmittag zwischenzeitlich in die Verlustzone abgeglitten war. Am Montag hatten noch die Türkei-Krise und der Kurseinbruch der Bayer-Aktien nachhaltig auf die Stimmung gedrückt, so dass der Dax auf ein Sechswochentief abgerutscht war.

Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen hingegen fiel am Dienstag um 0,41 Prozent auf 26 591,81 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,84 Prozent auf 2913,66 Punkte nach unten.

Der erste Schrecken der Lira-Krise, die am Montag noch die Märkte durchgeschüttelt hatte, scheine zwar erst einmal verdaut zu sein, kommentierten Devisenexperten der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Allerdings sei die Lage zwischen den USA und der Türkei noch weit von einer Entspannung entfernt, schrieb Marktbeobachter Jens Klatt. Der Türkei stehe das Wasser wirtschaftlich und finanziell bis zum Hals.

Am Dienstag nun schlossen die Bayer-Papiere kaum verändert. Sie waren am Montag um gut 10 Prozent abgesackt und hatten damit auch den Dax belastet. Grund für den Kursrutsch war die Furcht vor Milliarden-Lasten durch Prozesse in den USA wegen angeblich verschleierter Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat.

Derweil biegt die Berichtssaison auf die Zielgerade - mit Geschäftszahlen von RWE aus dem Dax und einigen Bilanzen von Konzernen aus der zweiten und dritten Reihe. RWE gewannen an der Dax-Spitze 3,64 Prozent. Analyst John Musk von RBC nannte die Zahlen des Versorgers stark. Musk sieht nun für den Ausblick und die Dividende noch Luft nach oben.

An der MDax-Spitze zogen die Aktien des Aromenherstellers Symrise (Symrise Aktie) nach einer Anhebung des Umsatzausblicks um gut 5 Prozent an. Im Handelsverlauf hatten sie sogar ein Rekordhoch erreicht.

Demgegenüber sackten Ceconomy am Index-Ende um mehr als 9 Prozent ab. Die Beteiligung am Handelskonzern Metro hatte den Elektronikhändler im dritten Geschäftsquartal erneut tief in die roten Zahlen gedrückt. Operativ habe Ceconomy zwar auf den ersten Blick Fortschritte gemacht und die Marktschätzungen übertroffen, erklärte Analystin Georgina Johanan von der Investmentbank JPMorgan. Bei genauerem Hinsehen trage allerdings die Neubewertung von Verbindlichkeiten aus Gutscheinen einen sehr großen Anteil hieran. Ohne diesen Kniff hätte Ceconomy schwächer abgeschnitten als erwartet.

Die Aktien der Aareal Bank fielen nach der Zahlenvorlage um gut 5 Prozent. Der Immobilienfinanzierer hatte zwar alles in allem in etwa wie erwartet abgeschnitten, dennoch äußerten sich einige Analysten kritisch. Die Experten der Citigroup etwa hoben hervor, dass die Profitabilität deutlich zurückgegangen sei. Für die Papiere von K+S ging es um 4,67 Prozent nach unten. Die endgültigen Zahlen des Dünger- und Salzherstellers für das zweite Quartal seien noch schlimmer als befürchtet, schrieb Analyst Markus Mayer von der Baader Bank.

Am TecDax-Ende knickten die Aktien von Cancom (Cancom Aktie) um mehr als 9 Prozent ein, nachdem sie Tags zuvor noch deutlich im Plus geschlossen hatten. Analysten waren aber letztlich mit den jüngsten Quartalszahlen des IT-Dienstleisters nicht wirklich zufrieden gewesen.


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Der EuroStoxx 50 bewegte sich mit minus 0,01 Prozent auf 3409,44 Punkte kaum vom Fleck. In Paris und London verabschiedeten sich die nationalen Indizes mit leichten Verlusten. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial hingegen legte zum europäischen Börsenschluss etwas zu.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,14 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,03 Prozent auf 141,55 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,16 Prozent auf 163,21 Punkte. Der Euro gab nach und notierte zuletzt bei 1,1353 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1406 (Montag: 1,1403) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar (Dollarkurs) kostete damit 0,8767 (0,8770) Euro./la/stk

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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