Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Donnerstag, 12.10.2017 18:18 von | Aufrufe: 952

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax schafft es erstmals über 13 000 Punkte

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Tagen der Lethargie hat der Dax am Donnerstag den Sprung über die 13 000 Punkte geschafft. Erstmals in seiner Geschichte stieg der deutsche Leitindex in der Spitze bis auf 13 002,34 Zähler. Dann aber bekamen die Anleger wieder kalte Füße. Mit einem kleinen Plus von 0,09 Prozent auf 12 982,89 Punkte konnte er die psychologisch wichtige Marke zunächst nicht verteidigen.

Der Dax beendete mit dem Angriff eine tagelange Durststrecke, in der er knapp unterhalb von 13 000 Punkten vor sich hin gedümpelt war. Mehrfach hatte er sich bis auf wenige Punkte genähert und dann wieder den Schwung verloren. "Die Marke war fällig und sie wurde mit reichlich Vorlauf und unsagbar zäher Annäherung genommen", sagt Daniel Saurenz von Feingold Research.

Experten blicken nun gespannt voraus, ob der Dax die Marke nachhaltig überwinden kann. Tim Albrecht von der Deutschen Bank etwa hält es für möglich, dass sich das Kursbarometer im nächsten Jahr auf die 14 000-Punkte-Marke zubewegt. "Euphorie ist zwar nicht angebracht, aber insgesamt stehen die Börsenampeln weiter auf Grün", so der Experte.

Auch in der zweiten Börsenreihe wurden am Donnerstag teilweise Bestmarken erreicht. Der TecDax etwa legte um 0,60 Prozent auf 2525,04 Punkte zu und erreichte den höchsten Stand seit 16 Jahren. Der Kleinwerte-Index SDax stieg um ein halbes Prozent und schraubte seinen Rekord bis auf 12 131,80 Zähler nach oben. Dem MDax jedoch fehlt noch etwas zu einer erneuten Bestmarke: er schloss 0,48 Prozent höher bei 26 059,46 Punkten.

Die Einigung mit der insolventen Air Berlin über den Kauf großer Unternehmensteile hat am Donnerstag die Lufthansa (Lufthansa Aktie) -Aktien auf den höchsten Stand seit Februar 2001 getrieben. Sie stiegen in der Spitze bis auf 25,535 Euro. Am Ende notierten sie noch 2,30 Prozent höher bei 25,125 Euro und waren damit der Spitzenwert im Dax. Die Aktien von Air Berlin, die sich allerdings im Cent-Bereich bewegen, machten daraufhin einen Satz nach oben um fast die Hälfte.

Südzucker machten ihre Kursgewinne vom Vortag, die sie wegen der Prognoseanhebung ihrer Bioethanol-Tochter Cropenergies verzeichnet hatten, nach der Zahlenvorlage mit einem Minus von 2,35 Prozent postwendend wieder zunichte. Die Unsicherheit bei der Aktie bleibt wegen der Liberalisierung des europäischen Zuckermarktes hoch. Südzucker selbst stellt sich auf mehr Gegenwind im zweiten Halbjahr ein.

Die Anteile der Norma Group hingegen profitierten im Index mittelgroßer Werte mit einem Kursgewinn von 3,36 Prozent von einer Kaufempfehlung der französischen Bank Societe Generale. Analyst Sebastian Ubert hält den Hersteller für Verbindungstechnik für einen Top-Nischenanbieter und sieht rosige Zeiten auf diesen zukommen.

Auch im TecDax machten sich Analystenstimmen positiv bemerkbar: Aktien von RIB Software näherten sich mit einem Satz nach oben um 6,5 Prozent erstmals denkbar knapp der 20-Euro-Marke. Zuvor hatte Analyst Martin Jungfleisch von Kepler Cheuvreux mit seinem neuen Kursziel von 22 Euro weiteres Potenzial für die Papiere signalisiert. Auch bei Drägerwerk äußerten sich die Kepler-Experten optimistisch: die Titel kletterten um 4 Prozent.

Entgegen dem Dax schloss der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 knapp mit 0,05 Prozent im Minus bei 3605,54 Punkten. Für den Cac-40-Index in Paris ging es ähnlich knapp nach unten, während der Londoner FTSE 100 um 0,30 Prozent stieg. Der US-Leitindex Dow Jones stand zu Handelsschluss in Europa so gut wie unverändert. Kurz danach erreichte er aber ebenfalls einen Rekordstand bei 22 884 Punkten.


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Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,26 Prozent am Vortag auf 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg knapp um 0,01 Prozent auf 141,21 Punkte. Der Bund Future gewann 0,17 Prozent auf 161,45 Punkte. Der Euro bewegte sich wenig: zuletzt wurden 1,1841 US-Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1856 (Mittwoch: 1,1830) US-Dollar festgesetzt./tih/he

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

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