Der Bulle vor der Börse in Frankfurt am Main.
Montag, 18.02.2019 18:07 von | Aufrufe: 1266

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax ohne USA lustlos

Der Bulle vor der Börse in Frankfurt am Main. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - In einem trägen Handel hat der Dax am Montag kaum verändert geschlossen. In den USA sind die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen. Daher fehlte es an Impulsen. Der deutsche Leitindex verbuchte ein Minus von 0,01 Prozent und blieb mit 11 299,20 Punkten somit nur knapp unter der Marke von 11 300 Zählern. Der MDax für die mittelgroßen deutschen Unternehmen gewann 0,57 Prozent auf 24 463,48 Punkte.

"Die Wall Street hängt noch einen Tag ans Wochenende dran und schon gehen die Umsätze an den anderen Börsen der Welt zurück", kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets das ruhige Geschehen.

Angesichts erneut drohender Strafzölle aus den USA ließen die Anleger ihre Finger von Autowerten. Unter den europäischen Branchenindizes war der europäische Autosektor einer der schwächsten. Im Dax verloren Volkswagen (VW Aktie) 1,15 Prozent, Daimler (Daimler Aktie) 0,41 Prozent und BMW 0,25 Prozent. Im MDax sackten die Anteile des Zulieferers Schaeffler um 1,90 Prozent ab.

Falls die USA zur Ansicht gelangen, dass der Import von Autos und Zulieferteilen die nationale Sicherheit beeinträchtigt, könnte US-Präsident Donald Trump binnen 90 Tagen über die Erhebung von Sonderzöllen befinden. Besonders betroffen wären laut des Münchner Ifo Instituts deutsche Hersteller.

Die Schlusslichter im Dax waren die Anteile der Deutschen Post mit minus 2,39 Prozent und die von Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) mit minus 1,70 Prozent. Vor allem charttechnische Gründe seien hierfür verantwortlich gewesen, hieß es von Marktteilnehmern.

Die Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard gewannen als Topwert im Dax mehr als 15 Prozent. Sie profitierten von einem Beschluss der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die BaFin untersagte neue Spekulationen auf fallende Aktienkurse bei dem Unternehmen. In jüngster Zeit hatten diese die Wirecard-Papiere nach Berichten in der "Financial Times" (FT) über angebliche Bilanzierungsverstöße schwer belastet. Wirecard hatte die Vorwürfe dementiert.

"Die BaFin hat richtig entschieden, Wirecard zu schützen. Ein zu stark fallender Kurs kann für ein Unternehmen bedrohlich werden. Das wäre dann besonders tragisch, wenn der Auslöser dafür nicht Entwicklungen innerhalb des Unternehmens sind, sondern es sich um einen gezielten Angriff von Hedgefonds handelt", sagte Analyst Stanzl.

Der Stahlhändler Klöckner & Co rechnet für das laufende erste Quartal mit einem deutlichen Gewinnrückgang. Dies belastete dessen Aktien, die mit minus 6,04 Prozent der schwächste Wert im SDax waren. Eine frisch ausgesprochene Kaufempfehlung von Warburg Research verhalf dagegen den Papieren der Reederei Hapag-Lloyd zu einem Plus von 6,69 Prozent.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone schloss 0,11 Prozent höher bei 3244,79 Punkten. Für den Pariser Leitindex Cac 40 ging es um 0,30 Prozent nach oben, während der Londoner FTSE 100 etwas nachgab.


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Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,00 Prozent am Freitag auf minus 0,01 Prozent. Der Rentenindex Rex verharrte bei 142,45 Punkten. Der Bund-Future verlor 0,08 Prozent auf 166,37 Zähler.

Der Euro kostete zuletzt 1,1308 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1328 (Freitag: 1,1260) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar (Dollarkurs) hatte damit 0,8828 (0,8881) Euro gekostet./ajx/he

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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