FRANKFURT (dpa-AFX) - Spekulationen über eine Drosselung der Billiggeldflut der EZB haben am Mittwoch die Stimmung am deutschen Aktienmarkt belastet. Zudem hielten sich Anleger laut Börsianern vor dem am Wochenschluss erwarteten US-Arbeitsmarktbericht zurück. Der Dax sank am Vormittag um 0,73 Prozent auf 10 542,60 Punkte. Damit ging die Hängepartie der vergangenen Wochen weiter, in denen das Börsenbarometer zwar teils deutlich schwankte, ihm aber kein nachhaltiger Ausbruch über wichtige Widerstände gelang.
Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax büßte 0,74 Prozent auf 21 540,00 Punkte ein und der Technologiewerte-Index TecDax fiel um 0,46 Prozent auf 1810,87 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um mehr als ein halbes Prozent nach unten.
NOTENBANKPOLITIK BLEIBT IM FOKUS
Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte bereits vor einem Ende ihres milliardenschweren Anleihekaufprogramms ihre Käufe schrittweise verringern, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Bezug auf informierte Kreise. Die Devisen-Expertin Thu Lan Nguyen wies allerdings darauf hin, dass allgemein ohnehin nicht mit einem abrupten Ende gerechnet werde. Anleger begännen aber, eine sich abzeichnende Änderung der Geldpolitik der großen Notenbanken der Welt wahrzunehmen, sagte Analyst Chris Weston vom Broker IG. Diese fluten die Märkte seit Jahren mit Billiggeld, was mangels attraktiver Anlagealternativen als einer der Treiber der Aktienmärkte gilt.
Im Tagesverlauf richten sich die Blicke dann noch auf den ADP-Beschäftigungsbericht in den USA, der einen Vorgeschmack auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag liefern könnte.
COMMERZBANK (Commerzbank Aktie) NACH ABSTUFUNGEN UNTER DRUCK
Auf der Unternehmensseite blieben Banken das Gesprächsthema. Die Commerzbank-Aktien fielen um 1,55 Prozent. Analysten äußerten sich zwar durchaus positiv zu den Umbauplänen des Konzerns, verwiesen aber auch auf die lange Dauer, bis die Früchte geerntet werden könnten. So strich etwa die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) ihre Kaufempfehlung und stuft die Papiere nun mit "Hold" ein.
Die Anteilsscheine der Deutschen Bank knüpften indes an ihre jüngste Erholung an. Sie waren mit einem Plus von 0,68 Prozent unter den wenigen Gewinnern im Dax. Ein Händler verwies auf die weiter bestehende Hoffnung auf eine günstige Einigung mit der US-Justiz auf eine Strafzahlung wegen umstrittener Hypothekengeschäfte./mis/fbr
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