Ein mehrstöckiges Gebäude (Symbolbild).
Donnerstag, 23.02.2017 14:23 von | Aufrufe: 366

ROUNDUP 2: TAG Immobilien verdient 2016 kräftig und hebt Gewinnziel an

Ein mehrstöckiges Gebäude (Symbolbild). pixabay.com

(Neu: Interview-Aussagen des Vorstands)

HAMBURG (dpa-AFX) - TAG Immobilien (TAG Immobilien Aktie) zeigt sich nach einem starken Schlussquartal 2016 noch zuversichtlicher. Das Gewinnziel für das laufende Jahr hob die im MDax notierte Gesellschaft an. Neben höheren Mieteinnahmen und geringeren Leerständen sollen vor allem auch deutlich niedrigere Finanzierungskosten zum Gewinnzuwachs beitragen. "2017 und 2018 werden Kredite von insgesamt 550 Millionen Euro refinanziert, für die bislang im Schnitt Zinsen in Höhe von 3,5 Prozent bezahlt werden", erläuterte Finanzchef Martin Thiel der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Donnerstag. Momentan würden die Zinsen bei 1,5 bis 1,8 Prozent liegen.

Für das laufende Jahr peilt nun der Immobilienkonzern deshalb für die wichtige operative Kenngröße FFO I (Funds from Operations) 110 bis 112 Millionen Euro an, wie TAG Immobilien bei Vorlage von vorläufigen Zahlen vor Börseneröffnung mitteilte. Zuvor hatte die Gesellschaft hier 104 bis 106 Millionen Euro prognostiziert. Dementsprechend soll es für das laufende Jahr auch eine höhere Dividende von 0,60 Euro je Aktie geben.

2016 verdiente der Hamburger Immobilienkonzern vor allem dank höherer Mieten und weniger Leerstand kräftig. Der operative Gewinn (FFO I) legte um 27 Prozent auf 97 Millionen Euro zu. Die Mieterlöse kletterten um gut sechs Prozent auf 275,2 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 200,7 Millionen Euro. Das war gut ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Die Dividende für das abgelaufene Jahr soll 0,57 Euro (2015: 0,55) je Aktie betragen. Die Zahlen und der Ausblick kamen an der Börse gut an. Die Aktie legte im Nachmittagshandel um 1,8 Prozent zu und gehörten zu den größten Gewinnern im MDax.

Den vollständigen Geschäftsbericht wird das Unternehmen mit Immobilien etwa in Berlin, Hamburg und Dresden am 23. März 2017 veröffentlichen. Insgesamt bewirtschaftet TAG Immobilien rund 80 000 Wohnungen, von denen 70 Prozent in Ostdeutschland und Berlin liegen, sowie dazugehörige Gewerbeflächen, Garagen und Pkw-Stellplätze.

Das Hamburger Unternehmen ist etwas anders aufgestellt als Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia (Vonovia Aktie) und Deutsche Wohnen , die viele Wohnungen in Großstädten besitzen und auch eigene Wohnungen bauen. "Wir verfolgen die ABBA-Strategie, das heißt wir verkaufen Immobilien in Großstädten wie etwa Berlin und kaufen im Umland zu", sagte Thiel. Das Unternehmen investiere daher in A-Städte in B-Lagen und in B-Städten in A-Lagen. Allerdings kaufe TAG Immobilien nur in Gebieten, die eine gute Verkehrsverbindung in eine Großstadt mit dem Auto oder Zug haben. Dabei profitiere besonders das Berliner Umland von den hohen Preisen in der Hauptstadt.

In Berlin selbst zahlen sich Thiel zufolge Zukäufe wegen der hohen Kaufpreise nicht aus. "Ich glaube nicht, dass in Berlin die Kaufpreise zurückgehen werden. Der Anstieg der Preise dürfte sich aber abschwächen", sagte er. Die Renditen, die mit Immobilien in der Hauptstadt erwirtschaftet würden, lägen schon teilweise etwa unter Hamburg. Zudem habe Berlin nicht die wirtschaftliche Kaufkraft wie etwa München oder Frankfurt. Die Gefahr einer Immobilienblase sieht der TAG-Finanzchef derzeit aber nicht, da in Deutschland Immobilien mit einem hohen Eigenkapitalanteil finanziert sind. Die Kaufpreise in den größeren Städten seien aber zu hoch./mne/la/stb


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