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STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der Musikstreaming-Marktführer Spotify
In Apples App Store - und auch auf anderen Download-Plattformen wie etwa Googles Play Store für Android-Geräte - ist es üblich, dass App-Anbieter 70 Prozent der Erlöse bekommen, während 30 Prozent beim Betreiber bleiben. Das gilt bei Apple grundsätzlich auch für Käufe innerhalb von Apps. Bei Abo-Erlösen senkt Apple die Abgabe vom zweiten Jahr an auf 15 Prozent. Im Play Store von Google (Alphabet A Aktie)
Eine zentrale Forderung von Spotify ist, auch Apple solle zulassen, dass App-Anbieter Zahlungen am Plattformbetreiber vorbei abwickeln können. Gutierrez wollte keine Angaben dazu machen, wie hoch Spotify die bisherige Belastung für sein Geschäft durch die Apple-Regelung einschätzt.
Musikstreaming-Anbieter zeigten sich schon lange unzufrieden damit, dass sie einen Teil der Abo-Erlöse an Apple abgeben müssen, während der Konzern bei seinem konkurrierenden Dienst den gesamten Betrag bekommt. "Wenn wir diese Steuer bezahlen, würde uns das zwingen, unsere Premium-Mitgliedschaft künstlich deutlich teurer zu machen als Apple Music", kritisierte Spotifys Gründer und Chef Daniel Ek.
Spotify bot die Abos in der iPhone-App eine Zeit lang teurer an als im Web. Inzwischen kann man das Premium-Abo auf dem iPhone gar nicht mehr abschließen. Auch der Videostreaming-Dienst Netflix (Netflix Aktie)
Apple mache Spotify das Leben schwieriger, weil der Musikdienst nicht das Bezahlsystem des iPhone-Konzerns nutze, kritisierte Ek. So habe Apple regelmäßig App-Updates blockiert und Spotify von firmeneigenen Produkten wie der Assistenzsoftware Siri, dem vernetzten Lautsprecher HomePod und der Computer-Uhr Apple Watch ferngehalten. Außerdem würden die Möglichkeiten, mit Nutzern zu kommunizieren, eingeschränkt. Deshalb sei eine weitere Forderung von Spotify, dass Apple uneingeschränkte Werbe- und Marketing-Kommunikations mit Kunden von Apps zulassen soll.
"Wir wollen keine Sonderbehandlung", schrieb Ek und verwies darauf, dass etwa der Fahrdienst-Vermittler Uber oder der Essenlieferdienst Deliveroo auch keine Abgaben für die einzelnen Transaktionen in ihren jeweiligen Apps zahlen müssten. Apple wolle aber Spotify gezielt als Rivalen benachteiligen, betonte Gutierrez.
Die EU-Kommission hatte schon vorher die Doppelrolle von Firmen als Plattformbetreiber und Konkurrenten untersucht, zum Beispiel im Fall von Amazon (Amazon Aktie)
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Von Apple gab es am Mittwoch zunächst keine Reaktion auf die Spotify-Beschwerde.
Spotify schloss das vergangene Quartal mit 96 Millionen zahlenden Abo-Kunden ab, 9 Millionen mehr als drei Monate zuvor. Zusammen mit der Gratis-Version kam Spotify auf 207 Millionen Nutzer. Apple Music als Nummer zwei im Markt hat nach jüngsten Angaben mehr als 50 Millionen zahlende Nutzer - eine kostenlose Version hat der iPhone-Konzern nicht./so/DP/edh
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