München, Deutschland - 6. März 2022: Der Eingang zum Gebäude von Munich Re (Münchener Rück) an der Leopoldstraße.
Dienstag, 05.02.2013 13:53 von | Aufrufe: 490

ROUNDUP 2: Munich Re verdient trotz 'Sandy' glänzend - Rekorddividende

München, Deutschland - 6. März 2022: Der Eingang zum Gebäude von Munich Re (Münchener Rück) an der Leopoldstraße. ©iStock

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Glänzende Gewinne trotz "Sandy": Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re (Munich Re Aktie) hat im abgelaufenen Jahr überraschend gut verdient. Zwar kostete allein der verheerende Wirbelsturm an der US-Ostküste den Dax-Konzern rund 800 Millionen Euro - im Vergleich zum Katastrophenjahr 2011 kam die Branche aber wesentlich billiger davon. Unter dem Strich verdiente die Munich Re 3,2 Milliarden Euro, viereinhalb Mal so viel wie ein Jahr zuvor, wie der Rückversicherer am Dienstag mitteilte. Die Aktionäre können sich auf eine Rekord-Dividende freuen.

Die Munich-Re-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Bis zur Mittagszeit legte das Papier um 2,43 Prozent auf 137,00 Euro zu und war damit stärkster Wert im Dax. Analysten zeigten sich vor allem von der hohen Dividende begeistert.

REKORDDIVIDENDE

Mit 7,00 Euro je Aktie will die Munich Re so viel Geld an ihre Anteilseigner ausschütten wie nie zuvor. Für die beiden Vorjahre hatte sich die Dividende auf 6,25 Euro belaufen. Nur vor zwei Aktiensplits in den 90er Jahren war die Dividende je Aktie höher ausgefallen.

Unterdessen musste die Munich Re für "Sandy" mit 800 Millionen Euro tiefer in die Tasche greifen als gedacht. Bislang war von einem mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag die Rede gewesen. Insgesamt schätzen die Münchner den Schaden für die Branche inzwischen auf 25 Milliarden US-Dollar - weit mehr als anfangs von vielen Experten erwartet.

WENIGE KATASTROPHEN

Dennoch kam die Branche bei Naturkatastrophen 2012 vergleichsweise glimpflich davon. 2011 war mit Erdbeben und Tsunami in Japan, dem schweren Beben in Neuseeland und dem Hochwasser in Thailand das bisher teuerste Katastrophenjahr für die Branche gewesen. Alleine die Münchner mussten damals 4,5 Milliarden Euro für Katastrophenschäden ausgeben. Im abgelaufenen Jahr waren es trotz "Sandy" nur 1,3 Milliarden Euro.

Daher reichten die Prämieneinnahmen auch wieder aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote blieb mit 91,0 Prozent weit unter dem desaströsen Vorjahreswert von 113,8 Prozent.

ERGO-UMBAU BELASTET


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Zugleich profitierte die Munich Re von lukrativeren Börsengeschäften. Nachdem der Schuldenschnitt für Griechenland im Vorjahr merkliche Spuren in der Bilanz hinterlassen hatte, sprang der Gewinn aus Kapitalanlagen nun um ein Viertel auf 8,4 Milliarden Euro. Die Kapitalanlagerendite lag bei 3,9 Prozent.

Der Stellenabbau bei der Erstversicherungssparte Ergo kam die Munich Re wie erwartet teuer zu stehen. Die Umstrukturierung kostete im vergangenen Jahr 130 Millionen Euro. Der Ergo-Gewinn ging daher von rund 350 Millionen auf etwa 290 Millionen Euro zurück. Zu dem Düsseldorfer Erstversicherer gehören neben den Marken Ergo und Ergo Direkt der Rechtsschutzversicherer D.A.S., der Krankenversicherer DKV und die Europäische Reiseversicherung ERV.

KONKURRENZ DRÜCKT DIE PREISE

Bei der Vertragserneuerung in Schaden- und Unfall-Rückversicherung zum Jahreswechsel musste sich die Munich Re wie schon die Hannover Rück (Hannover Rück Aktie) mit härterer Konkurrenz herumschlagen. Dabei trifft eine rückläufige Nachfrage der Erstversicherer auf ein gewachsenes Angebot an Rückversicherungsschutz.

Zwar konnte die Munich Re das Preisniveau nach eigenen Angaben um ein halbes Prozent anheben. Während die Hannover Rück ihr Geschäft zum Jahreswechsel bei leicht höheren Preisen etwas ausbauen konnte, verzichteten die Münchner auf Geschäft. Das erneuerte Prämienvolumen ging dabei um 1,5 Prozent auf gut neun Milliarden Euro zurück./stw/sbr/stb/jha/

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