(Im dritten Absatz wurde ergänzt, dass auch Wettbewerbswächter des Justizministeriums noch zustimmen müssen.)
BONN/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom (Deutsche Telekom Aktie)
Die T-Aktie legte am Morgen leicht zu, fiel letztendlich aber um rund ein halbes Prozent. Börsianer zeigten sich von der Nachricht aus den USA auch nicht sonderlich überrascht. Nachdem bereits am Wochenende in der Presse über die bevorstehende Genehmigung spekuliert worden sei, komme dieser Schritt wie erwartet, sagte ein Händler.
T-Mobile und Sprint - die Nummer drei und vier am US-Mobilfunkmarkt - wollen in den USA ihre Kräfte bündeln, um Druck auf die Platzhirsche Verizon (Verizon Aktie)
T-Mobile und Sprint hatten den Zusammenschluss im Frühjahr bekannt gegeben. Die Genehmigung der Behörden vorausgesetzt, soll das Geschäft im ersten Halbjahr 2019 unter Dach und Fach gebracht werden. T-Mobile-Finanzchef Braxton Carter hatte sich vor wenigen Wochen vor Analysten zuversichtlich gezeigt, dass der Deal durchgeht und erklärt, er rechne mit einer endgültigen Genehmigung im zweiten Quartal, womöglich aber auch schon im ersten Jahresviertel.
Allerdings wird die Fusion in den USA aus wettbewerbsrechtlicher Sicht durchaus kritisch beäugt. Die FCC hatte sich deshalb mehr Zeit für die Prüfung ausbedungen. 2014 war die Fusion schon einmal an den Bedenken der Wettbewerbshüter in den USA gescheitert. T-Mobile-Chef John Legere will die Kartellwächter bei der Telekom-Aufsicht FCC deshalb mit einer großangelegten Investitionsoffensive in die kommende Mobilfunktechnik 5G überzeugen. Diese soll unter anderem im ländlichen Raum neue Jobs schaffen.
Für die Telekom wäre die Fusion ein wichtiger Schritt. Mehrfach hatte sie Versuche unternommen, T-Mobile US mit Sprint zu verheiraten und war damit gescheitert. Das jetzige Vorhaben ist bereits der dritte Anlauf binnen vier Jahren. Im vergangenen Jahr hatten die Telekom und der Sprint-Eigner, der japanische Technologiekonzern Softbank
Die jetzigen Pläne sehen einen Zusammenschluss per Aktientausch vor. Anfangs noch ein Sorgenkind, war die US-Tochter des Bonner Telekom-Konzerns in den vergangenen Jahren auf der Überholspur, sodass Sprint sich jetzt mit der Rolle des Junior-Partners begnügen muss.
Nach Einschätzung von Branchenexperten dürfte sich eine endgültige Genehmigung spürbar auf den Aktienkurs der Telekom auswirken. Dieser ist seit Anfang September im Aufwind und hatte zu Dezemberbeginn ein Jahreshoch bei 15,60 Euro erreicht. Zuletzt war das Papier aber wieder etwas zurückgekommen. Der Jahresgewinn für die Anleger ist mit knapp 3 Prozent zwar überschaubar; doch schafft es die T-Aktie damit unter die besten zehn Werte im deutschen Leitindex Dax
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