Geschäftsleute in der Besprechung (Symbolbild).
Montag, 11.11.2013 19:32 von | Aufrufe: 135

ROUNDUP 2: BayernLB-Chef Häusler verschiebt Abschied

Geschäftsleute in der Besprechung (Symbolbild). © NicoElNino / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

MÜNCHEN (dpa-AFX) - BayernLB-Chef Gerd Häusler verlässt die Landesbank mangels Nachfolger nicht ganz so schnell wie geplant. Häusler sei bereit, seinen Rückzug um drei Monate auf den 31. März 2014 zu verschieben, hieß es am Montag in Finanzkreisen. Ursprünglich hatte er seinen vorzeitigen Rücktritt zum Jahresende angekündigt. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich aber auch wegen der Deckelung des Jahresgehalts auf 500 000 Euro schwierig - wenig im Vergleich zu den Millionengehältern anderer Bankchefs. Aber mehr darf die BayernLB als staatlich gerettete Bank nicht zahlen.

Zudem müssen auch bei dem potenziellen Nachfolger bestehende Vertragslaufzeiten eingehalten werden. "Die Nachfolgesuche ist auf einem sehr guten Weg", erklärte ein Sprecher des bayerischen Finanzministeriums. Man wolle eine passgenaue Lösung. "Es spricht für Gerd Häusler, dass er den Übergang zu einem neuen Vorstandsvorsitzenden begleiten will."

Auf den neuen BayernLB-Chef wartet viel Arbeit: Der Umbau der Landesbank ist noch längst nicht abgeschlossen und ein Rechtsstreit mit der einstigen Tochter Hypo Alpe Adria macht viel Arbeit. Häusler hatte in den vergangenen Jahren einen harten Sanierungskurs bei der BayernLB umgesetzt, nachdem die Bank vor fünf Jahren mit Milliardenhilfen vor der Pleite gerettet werden musste. Seine Rücktrittsankündigung eine Woche nach der Landtagswahl in Bayern hatte bei der Staatsregierung für Bedauern gesorgt, da insbesondere Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) viel von Häusler hält und ihn gerne weiterhin im Amt gesehen hätte.

Der milliardenteure Fehlkauf der österreichischen Hypo Group Alpe Adria (HGAA) 2007 belastet die BayernLB bis heute. Die HGAA weigert sich, Kredite zurückzuzahlen - insgesamt geht es um rund 2,3 Milliarden Euro, die die BayernLB von der HGAA fordert. Am 25. November wird der Fall vor dem Landgericht München verhandelt.

Inzwischen arbeitet die BayernLB, die mehrheitlich dem Freistaat Bayern gehört, wieder profitabel. Im ersten Halbjahr verdiente sie mit 720 Millionen Euro vor Steuern bereits mehr Geld als im gesamten Vorjahr und will auch für das Gesamtjahr schwarze Zahlen erreichen. Wie das dritte Quartal gelaufen ist, gibt Finanzvorstand Stephan Winkelmeier am Mittwoch (13. November) bekannt. Auch er will die Bank Medienberichten zufolge aber bald verlassen. Als Nachfolger ist nach Informationen des "Handelsblatts" (Montag) Controlling-Chef Markus Wiegelmann im Gespräch. Die BayernLB äußerte sich nicht dazu./dwi/DP/he


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