Rohstoffmarkt: Wie schnell bekommt China den Virus in den Griff?

Freitag, 07.02.2020 15:36 von GodmodeTrader - Aufrufe: 655

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Rohstoffpreise gaben in den vergangenen Wochen aufgrund des Coronavirus und der damit verbundenen Erwartung einer Abschwächung der Weltkonjunktur kräftig nach. Bislang beschränkt sich die Ausbreitung des Coronavirus weitestgehend auf China. Von daher war das Ausmaß der Reaktion an den Rohstoffmärkten aus Sicht der DekaBank etwas überraschend.

Die prozentual stärksten Preisrückgänge im zweitstelligen Bereich wurden bei den Energierohstoffen beobachtet. „Dabei ist die Bedeutung von China für die globalen Energiemärkte deutlich geringer als für die Industriemetallmärkte, deren einstelliger prozentualer Preisrückgang noch als relativ moderat zu beurteilen ist“, schreibt Analystin Dora Borbély im aktuellen Rohstoff Research.

Bei Rohöl gehen 14 Prozent des globalen Konsums auf China zurück, während sich der Anteil Chinas bei Aluminium, Kupfer, Blei, Nickel, Zinn und Zink zwischen 41 Prozent (Blei) und 54 Prozent (Aluminium) bewegt. Auch auf der Produktionsseite ergibt sich ein ähnliches Bild: China fördert 4 Prozent des weltweiten Rohöls, produziert aber zwischen 30 (Nickel) und 54 Prozent (Aluminium) der Industriemetalle.

„Unter der Annahme, dass die wirtschaftlichen Beeinträchtigungen des Coronavirus auf China und auf das erste Quartal beschränkt bleiben, dürfte die Preisreaktion insbesondere an den Energie-Rohstoffmärkten zu stark ausgefallen sein“, vermutet die Analystin. In dieses Bild füge sich auch die vorübergehende moderate Verteuerung von Gold als sicherem Hafen ein. „Doch noch ist die Unsicherheit groß, und es bleibt abzuwarten, wie schnell China die Ausbreitung des Coronavirus in den Griff bekommt“.

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