Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach kräftigen Kursgewinnen der Vorwoche treten die Ölpreise zu Wochenbeginn auf der Stelle. Brent hat erstmals seit vergangenen November wieder die 66 US-Dollar/ Barrel-Marke durchbrochen. Auch die US-Leichtölsorte WTI konnte starke Zugewinne verbuchen und liebäugelt nun mit der Schwelle von 57 Dollar/Barrel.
Die jüngst veröffentlichten Daten von Saudi-Arabien weisen einen deutlichen Rückgang der Ölproduktion im Januar von 400.000 Barrel pro Tag auf 10,21 Mio. Barrel/Tag aus. Laut einem kürzlich veröffentlichten Interview des saudischen Energieministers Khalid al-Falih soll die Förderung im Februar noch stärker gesenkt werden. Ende vergangener Woche gab es dann noch Meldungen, dass ein großes saudi-arabisches Offshore-Ölfeld wegen eines durchtrennten Stromkabels teilweise geschlossen ist.
Weiteren Support für den Ölpreis bieten die jüngst von den USA verhängten Sanktionen gegen das von einer Wirtschafts- und Regierungskrise erschütterte Venezuela. Nach Einschätzung von Analysten dürften die Strafmaßnahmen das Ölangebot um eine halbe Million Barrel pro Tag drücken.
Die Analysten der Commerzbank erachten den aktuellen Preisanstieg als übertrieben und sehen ein „wachsendes Korrekturpotenzial“. Vollkommen außer Acht gelassen werde derzeit, dass die Ölproduktion in den USA deutlich stärker steige als bislang erwartet. Die US-Energiebehörde und die IEA hätten ihre Prognosen in der letzten Woche deutlich nach oben revidiert, warnten die Rohstoffexperten.