Ungeachtet des Handelsstreits setzt die Wall Street ihre Rekordjagd fort. Nichtprofis lässt das am Verstand der Aktienkäufer zweifeln – zu unrecht.
Trump hat tatsächlich beschlossen, wovor Anlagestrategen als größtes Absturzrisiko an der Wall Street warnen: Der US-Präsident verschärfte Anfang der Woche unbeirrt seinen handelspolitischen Konfrontationskurs. Die Regierung verhängte zusätzliche milliardenschwere Strafzölle auf chinesische Waren. Peking konterte wie befürchtet, überzog Einfuhren aus den USA mit neuen Gegenzöllen und drehte damit die Protektionismus-Spirale ebenfalls weiter.Und wie reagieren die Anleger am weltweit richtungsweisenden Aktienmarkt? Scheinbar ungeachtet der vermeintlichen Horrornachrichten stürzen sich die Investoren auf Anteilsscheine von US-Unternehmen und hievten sowohl den Schwergewichte-Index Dow Jones als auch den marktbreiten S&P 500 am Donnerstag auf neue Allzeithochs. Am Freitag eröffneten beide Indizes auf erneuten Rekordständen.Das lässt so manchen Nichtprofi am Verstand der Aktienkäufer zweifeln. Es gibt aber durchaus gute Gründe.Erstens fallen die nun verhängten Zölle bei weitem nicht so umfangreich aus, wie ursprünglich befürchtet: Zuletzt hatten sich zwar unter anderem gewichtige Akteure wie Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) in die Riege der Pessimisten eingereiht, die ein abruptes Ende der längsten Wall-Street-Hausse aller Zeiten voraussagen, falls Washington den Handelskonflikt mit China eskalieren lässt.Doch die Experten der US-Investmentbank bezogen ihre Vorhersagen auf Trumps ursprüngliche Drohung. Da hatte er noch Strafabgaben in Höhe von zehn Prozent auf sämtliche Einfuhren aus dem Reich der Mitte erwogen. Die nun verhängten US-Zölle beziehen sich auf Importe im Umfang von „nur“ 200 Milliarden Dollar. Das entspricht weniger als der Hälfte der gesamten Importe aus China, die sich im vergangenen Jahr auf mehr als eine halbe Billion Dollar (Dollarkurs) summierten.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.