Im Dezember stimmen die Italiener über eine neue Verfassung ab. Neben dem Brexit-Votum, der Wahl Trumps als US-Präsidenten sorgt das Referendum an den Finanzmärkten für Unruhe. Börsianern sprechen sogar vom „Italexit“.
Nach dem Brexit-Votum und der überraschenden Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten geht an den Finanzmärkten ein neues Schreckgespenst um: Am 4. Dezember stimmen die Italiener über eine neue Verfassung ab. Ministerpräsident Matteo Renzi hat sein politisches Schicksal an den Ausgang der Wahl geknüpft. Ein „No“ seiner Landsleute zu den geplanten Veränderungen könnte die EU in eine Krise stürzen und die Finanzmärkte gehörig durcheinander rütteln. Anleger flüchten schon aus italienischen Staatsanleihen und Aktien. "Der Markt sieht dieses Referendum als Wendepunkt zwischen Himmel und Hölle an", sagte Anleihe-Experte Sergio Capaldi von der Bank Intesa Sanpaolo (Intesa Sanpaolo Aktie).
Bei Börsianern macht bereits das Wort „Italexit“ die Runde. Dabei will Renzi nur über Einschränkungen bei der Rolle des Senats und Zuständigkeiten der Regionalregierungen abstimmen lassen. Allerdings wächst die Sorge, dass sich nach Großbritannien auch eine möglicherweise neue rechtsgerichtete Regierung in Italien für einen Ausstieg aus der Europäischen Union (EU) stark machen könnte.
„Wenn Renzi das Referendum verliert, fängt das Gebilde Europa an zu bröckeln“, sagt der Volkswirt der National-Bank, Dirk Gojny. Im Juni hatten die Briten für einen EU-Austritt gestimmt und die Finanzmärkte geschockt, da Meinungsforscher das Pro-EU-Lager als Gewinner gesehen hatten. Glaubt man nun den Umfragen zum Italien-Referendum, steht Renzi am 4. Dezember als großer Verlierer da.
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