Raketenabwehr könnte Milliarden teurer werden

Dienstag, 18.10.2016 02:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 219

Drei Milliarden Euro mehr als geplant könnte die Entwicklung der Meads-Raketenabwehr kosten, berichten Insider. Anderen Schätzungen zufolge sogar noch mehr. Das Verteidigungsministerium will sich zunächst nicht äußern.

Die Kosten für das neue Raketenabwehrsystem der Bundeswehr namens Meads könnten sich nach Angaben von Insidern um mehrere Milliarden Euro erhöhen. Die abschließende Entwicklung des Systems werde laut Angebot bis zu drei Milliarden Euro teuerer als erwartet, sagten mehrere mit dem Projekt vertraute Vertreter aus Sicherheitskreisen der Nachrichtenagentur Reuters. Ein anderer Insider setzte die Gesamtkosten für Fertigentwicklung und Bau sogar noch höher an und zeigte sich skeptisch zur Zukunft des Rüstungsvorhabens: "Bei neun oder zehn Milliarden Euro ist es schwierig zu wissen, wie man denn dort noch verhandeln kann." Die Verhandlungen mit der Industrie würden voraussichtlich dennoch zunächst nicht abgebrochen. MBDA müsse das Angebot nun noch konkreter aufschlüsseln. Bis zum Jahresende solle dann eine Entscheidung fallen, wie es weitergehe. Ursprünglich hatte die Politik für die Fertigentwicklung und den Bau von Meads knapp vier Milliarden Euro veranschlagt.

MBDA und das Bundesverteidigungsministerium wollten sich am Montag nicht zur Höhe des Angebotes äußern, das der Konzern Ende September abgegeben hatte. Meads (Medium Extended Air Defense System) soll bei der Bundeswehr die alten Patriot-Batterien von Raytheon ersetzen. Das neue Raketenabwehrsystem ist eines der größten Rüstungsprojekte der Bundeswehr. Den Zuschlag zum Bau von Meads hatte das Unternehmen MBDA , das gemeinsam mit dem US-Konzern Lockheed Martin (Lockheed Martin Aktie) ins Rennen geht, bereits im vergangenen Jahr grundsätzlich vom Verteidigungsministerium erhalten. Nun müssen sich Ministerium und Unternehmen auf einen Vertrag einigen, der dann vom Bundestag zu genehmigen ist.

Je länger sich die Verhandlungen allerdings verzögern, desto unsicherer ist die Verabschiedung durch den Bundestag noch in dieser Legislaturperiode.

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