MOSKAU (dpa-AFX) - Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach den neuen Drohnenangriffen auf die Hauptstadt Moskau eine Verbesserung der eigenen Flugabwehr gefordert. Zwar habe das System in Moskau und im Moskauer Gebiet ordentlich funktioniert, aber es gebe Handlungsbedarf, sagte Putin am Dienstag im Staatsfernsehen. Die Flugabwehr solle verdichtet werden. "Wir werden das tun", kündigte Putin an. Er warf der Ukraine vor, mit solchen Attacken neue Antworten zu provozieren. Moskau werde reagieren. Die Regierung in Kiew bestreitet eine direkte Beteiligung an den Angriffen.
In der russischen Hauptstadt waren am Dienstagmorgen mehrere Drohnen abgeschossen worden. Nach Angaben der Behörden wurden mehrere Häuser beschädigt und zwei Menschen verletzt. Bereits Anfang Mai war ein Drohnenangriff über dem Kreml abgewehrt worden. Nach den neuen Vorkommnissen, die diesmal Wohnviertel betrafen, gab es in sozialen Netzwerken viel Kritik, weil Putin sich zunächst nicht zu Wort meldete. Dann äußerte er sich doch.
Der Kremlchef sagte auch, dass Russland vor zwei, drei Tagen einen Schlag gegen den ukrainischen Militärgeheimdienst in Kiew vollzogen habe. "Als Reaktion darauf wählte das Kiewer Regime einen anderen Weg - den Weg des Versuchs einer Einschüchterung Russlands, einer Einschüchterung russischer Bürger und der Angriffe auf Wohngebäude. Das ist natürlich ein klares Zeichen für terroristische Aktivitäten."
Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert bereits mehr als 15 Monate. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet Russland als "Terrorstaat". Die Hauptstadt Kiew und anderen ukrainische Regionen erlitten in diesem Mai so viele Raketen- und Drohnenangriffen wie noch nie in einem Monat seit Kriegsbeginn./mau/DP/jha
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