Ein Chefwechsel beim US-Kosmetikkonzern Coty soll den Einbruch Aktie beenden. Der größte Anteilseigner macht bei den zugekauften Marken Druck.
Die vergangene Woche war schwarz für den New Yorker Kosmetikkonzern Coty: Vorstandschef Camillo Pane musste neue Probleme mit der Integration der Kosmetikmarken einräumen, die der Konzern vor drei Jahren für stolze 12,5 Milliarden Dollar (Dollarkurs) von Procter & Gamble übernommenen hatte. Die sowieso schon lange bröckelnde Aktie brach daraufhin ein.
Am Montag verkündete der mit knapp 39 Prozent größte Anteilseigner, die Holding JAB der deutschen Chemieerben Reimann, den Befreiungsschlag: Pane muss sofort gehen – offiziell aus familiären Gründen. Für ihn übernimmt Pierre Laubies, der bislang die JAB-Kaffee-Tochter Jacobs Douwe Egberts geleitet hat.
JAB will einen „Erneuerungsprozess“ einleiten. Denn die Coty-Aktie ist für den Vermögensverwalter wichtig: Er hat auf dem Papier allein im ersten Halbjahr 2018 gut 1,3 Milliarden Euro mit Coty verloren. An der Spitze des Coty-Boards tauschen nun zwei Seniorpartner aus der JAB-Zentrale ihre Plätze: Der Ex-Reckitt-Benckiser-Chef Bart Becht geht raus, der Reimann-Vertraute Peter Harf geht rein.
In der Mitteilung macht JAB indirekt klar, welche Aufgabe Laubies von London aus bei dem US-Konzern Coty angehen soll: Der Sorbonne-Absolvent habe das frühere Kaffeegeschäft von Mondelez, also die Marke Jacobs, „erfolgreich integriert“ und dabei die erwarteten Synergien gehoben und Schulden reduziert, heißt es in der Meldung. Bei Coty liegen diese Integrationsaufgaben noch vor ihm – auch in Deutschland. Hier gehörte die Haarpflegemarke Wella zu dem zugekauften Paket. Sie hat Boden verloren, während das Geschäft aufwendig aus P&G herausgelöst wurde und wieder eine eigene Zentrale bekommen hat.
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