Porsche, BMW, VW – wie weit trägt die Rally?

Samstag, 04.02.2023 10:35 von Feingold Research - Aufrufe: 253

Wer an der Börse aktiv ist, braucht manchmal gute Nerven. 2022 war ein Schnellwaschgang und 2023 startete überragend gut. Die Sorgen von gestern scheinen vergessen. Deshalb gilt es gerade jetzt, die richtigen Bausteine ins Depot zu packen.  Dax – Wir brauchen einen Sell Off“ am 29.9.22 versus  „Dax – die Party geht grade erst richtig los am 2.2.23“ Daniel erklärt Euch zum Wochenende in 5 Punkten, was man aus dem letzten halben Jahr für die AKTUELLE Börsenphase lernen kann. Wo wir stehen, warum und wieso gut ist, wenn man uns und Euch manchmal beschimpft. Hier geht’s zum unserem Börsendienst

Es lohnt sich immer wieder, abseits der hektisch flimmernden Kurse einen Blick in die Bücher der Börsenaltmeister zu werfen. Ein Zitat des Königs der Bonmots André Kostolany erscheint gerade jetzt wieder aktueller denn je: „Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie.“ Ende 2022 war unter Experten eine Rezession in diesem Jahr ausgemachte Sache. Für das erste Quartal wurden an den Aktienmärkten neue Tiefs ausgerufen, gerade für Europa.

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Wenn alle das gleich sagen…

Hier lohnt es sich zunächst tief Luft zu holen. Denn nüchtern betrachtet ist eine Rezession oder ein Crash mit Ansage sehr ungewöhnlich. In den vergangenen Jahrzehnten rauschten die Märkte nur bei unerwarteten negativen Ereignissen in den Keller. „Wenn sehr viele Experten an der Börse das gleiche erwarten, passiert sehr oft das Gegenteil“, findet Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.

Der Bewertungsunterschied zwischen Euro- und US-Aktien war Ende 2022 auf das höchste Niveau seit 2008 gestiegen und so stürzten sich im Januar Investoren auf DAX-Titel und europäische Aktien und ließen die großen US-Titel eher beiseite. Extremer Pessimismus und hohe Short-Wetten auf europäische Titel signalisierten nichts anderes als ein Ungleichgewicht an der Börse. Die Folge: Der alte Kontinent zeigte die höchste Outperformance gegenüber Wall Street seit gut 20 Jahren. Die Extreme wurden abgebaut und eine Rezession ist aktuell kaum noch ein Thema.

Wenn alle entspannt sind…

Dabei sind die Probleme nicht weg, sie werden aktuell an der Börse nur nicht gespielt. Risiko ist wieder gefragt, dazu reicht ein Blick auf den Bitcoin oder die Meme-Stocks in den USA. Zyklische Konsum- und Kommunikationswerte wie Meta, Nvidia, Tesla, und Netflix sind die Gewinner, während die defensiven Value-Lieblinge des Vorjahres aus den Depots verbannt werden. Dabei durchläuft die Aktie des Elektroautobauern die Stimmungsschwankungen wie gewohnt im Schnelldurchlauf.

Tesla als Symbol

Noch zu Jahresbeginn hatte man den Eindruck, an der Börse wird bei Tesla auf einen ähnlichen Niedergang gesetzt wie bei Nokia im Bereich der Handys. Seitdem kletterte der Kurs um 50 Prozent, Ende Januar präsentierte man zudem ambitionierte Ziele. Aber ist ein Börsenwert von mehr als 400 Mrd. Euro für einen Autobauer gerechtfertigt, wenn BMW und Mercedes-Benz nur 50 bis 70 Mrd. Euro auf die Waage bringen und mit einem einstelligen KGV bewertet werden?

Personalstamm muss runter

Zahlreiche US-Tech-Konzerne standen zuletzt vor allem mit Stellenstreichungen in den Schlagzeilen. „An der Börse werden die Maßnahmen gefeiert, schließlich gilt es die Kosten zu drücken. Margenentwicklung und Wachstum sind die zentralen Punkte, auf die Investoren achten“, begründet Dennis Austinat vom Asset-Manager Trive. Zwar fällt die Inflation, bei den Unternehmen wirkt dies aber erst mit zeitlichem Verschub. Entsprechend bleiben die Kosten auf kurze Sicht stabil, während die Nachfrage unter Druck kommt und die Umsätze fallen. Solange aber der Arbeitsmarkt robust bleibt, ist eine Gewinnrezession eher unwahrscheinlich.

Vorsorgen für schlechte Tage

Wer den starken Jahresauftakt verpasst hat, sollte sich nicht ärgern und auf deutliche Rücksetzer warten, die kommen werden. Neue Rekorde am Aktienmarkt sind nicht unbedingt realistisch, dafür ist die Kraft der monetären Bremswirkung durch den Liquiditätsentzug der Notenbanken zu stark. Dazu könnten schlechte Nachrichten von Firmen auch bald wieder als schlechte Nachrichten verarbeitet werden. Das war zuletzt nicht der Fall. Hinzu kommt: Der Feingold Research Sentimentindikator notiert mit 155 Punkten Anfang Februar so hoch wie seit neun Monaten nicht mehr. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass Anleger so sorglos sind wie lange nicht und eine Depotversicherung so günstig ist wie lange nicht. „Dies ergibt sich aus der massiv gesunkenen Volatilität“, erklärt Dennis Austinat von Trive den Zusammenhang.

Versicherung kaufen, wenn alle happy sind

Konkret bedeutet dies für Anleger, dass sie ihr Depot mit den bekannten Put-Optionsscheinen günstig versichern können. Auf den DAX bietet sich ein Put an mit Laufzeit Dezember 2023 und Basis bei 15.000 Punkten. Der Schein mit der Kennnummer KG5TR7 ist eine ausgezeichnete Wahl um das Depot zu versichern und man sollte es jetzt tun – nicht dann, wenn viele wieder pessimistisch sind und die Kurse tiefer liegen.

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