Die Analysten der SEB nehmen in ihrem aktuellen "AnlageFlash" die Aktie von Philips (ISN NL0000009538/ WKN 940602) "under review".
Der niederländische Elektronikkonzern habe im dritten Quartal den Gewinn gesteigert und die Erwartungen erfüllt. Der Konzernüberschuss habe von 124 Mio. Euro auf 1,172 Mrd. Euro zugelegt. Allerdings sei der Überschuss durch Einmaleffekte wie die Börsengänge der Töchter NAvteq und LG.Philips LCD, die zusammen mehr als 700 Mio. Euro eingebracht hätten, positiv beeinflusst worden. Der Gewinn je Aktie (EPS) sei damit von 0,10 auf 0,92 Euro gestiegen. Auf operativer Ebene habe Philips nach einem Verlust von 126 Mio. Euro im Vorjahr nun einen Gewinn von 1,019 Mrd. Euro erreicht. Der Umsatz sei um 3% auf 7,229 Mrd. Euro gestiegen.
Die Sparte Consumer Electronics, nach Umsatz die größte im Konzern, habe vor allem unter dem hohen Wettbewerbsdruck bei Flachbildschirmen und DVDs gelitten. Dies habe die Margen gedrückt, eine Entwicklung, die sich auch im 4. Quartal fortsetzen werde - vor allem in Europa. In der Halbleitersparte erwarte Philips einen Umsatz auf Vorquartalshöhe. Gegenüber dem Vorjahr sei der Umsatz im dritten Quartal in US-Dollar um 31% gestiegen. Bei den Displays für mobile Systeme solle der Umsatz im laufenden Quartal dagegen zweistellig wachsen. In der Sparte Lighting wolle Philips unverändert stark investieren, um neue Produkte zu entwickeln. Zugleich sollten die Maßnahmen zur Kostenkontrolle und zur Optimierung der Produktion fortgesetzt werden.
Für das laufende Quartal würden insgesamt Sonderbelastungen in Höhe von 270 Mio. Euro erwartet. Bis Ende 2005 würden die Niederländer durch das so genannte Business Renewal Programm 400 Mio. Euro einsparen wollen. Das derzeit laufende Restrukturierungsprogramm komme dabei schneller als geplant voran. Das Umsatzwachstum werde wie erwartet bei 7 bis 8% liegen. Das US-Consumer-Geschäft werde im vierten Quartal schwarze Zahlen schreiben. Die Quartalszahlen seien ohne größere Überraschungen ausgefallen. Der Umsatz bewege sich im Rahmen des Konsens. Der Nettogewinn liege leicht unter den Schätzungen. Insbesondere die Medizinsparte habe gut abgeschnitten. Problematisch seien hingegen die Ankündigung von Restrukturierungsaufwendungen im vierten Quartal.
Die Analysten der SEB überprüfen ihr bisheriges Kursziel von 30 Euro und nehmen die Aktie von Philips "under review".
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