Original-Research: Aves One AG (von GBC AG): Kaufen

Dienstag, 14.11.2017 16:31 von Equitystory - Aufrufe: 377


Original-Research: Aves One AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu Aves One AG

Unternehmen: Aves One AG
ISIN: DE000A168114

Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 9,10 EUR
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Matthias Greiffenberger; Cosmin Filker

Aves One konnte im 1. Halbjahr 2017 deutlich wachsen und steigerte die
Umsatzerlöse um 118,1% auf 24,46 Mio. EUR (VJ: 11,22 Mio. EUR). Hintergrund
dieser signifikanten Umsatzsteigerung war vornehmlich die Übernahme der ERR
in Wien. Insgesamt ist die Performance der Aves One als aktiver
Bestandhalter von Logistik-Assets maßgeblich von dem gemanagten Asset-
Volumen abhängig und so erhöhte sich das gemanagte Asset-Portfolio von
223,30 Mio. EUR (30.06.2016) auf 440,50 Mio. EUR (30.06.2017).
 
Dies spiegelt sich auch in der Segment-Umsatzverteilung wider. Der Bereich
Rail legte dabei um 723,7% auf 12,83 Mio. EUR (VJ: 1,56 Mio. EUR) zu und
lieferte somit den wichtigen Umsatzbeitrag durch die ERR Österreich. Im
Gegensatz hierzu musste der Container-Bereich einen leichten Umsatzrückgang
von 11,0% auf 9,33 Mio. EUR (VJ: 10,48 Mio. EUR) verzeichnen. Der Grund für
den Rückgang ist im Wesentlichen auf den schwachen USD-Kurs zurückzuführen,
da im Container-Bereich der USD als funktionale Währung gebucht wird. Daher
sind hier trotz Asset-Zukäufen in Höhe von 9,70 Mio. EUR leichte
Umsatzrückgange verzeichnet worden. Weiterhin werden im
Segmentbereich ,Alle übrigen' zum einen Logistikimmobilien-Assets und zum
anderen Special Equipment-Assets verbucht. Während sich der Bereich
Logistikimmobilien-Asset noch im Aufbau befindet und gegenwärtig
insbesondere den Self-Storage Markt adressiert, sollen hier auch zukünftig
große Logistikimmobilien erworben werden. Dies wird auch deutlich in der
News vom 10.10.2017, welche Logivest als exklusiven Ankaufsberater für Aves
One benennt mit bereits ersten Objekten in der Prüfung. Neben dem Bereich
der Logistikimmobilien ist im Segment ,Alle übrigen' auch der Bereich
Special Equipment enthalten. Hier werden insbesondere Tank Container und
Wechselbrücken erworben. Dieser Nischenmarkt zeichnet sich durch hohe
Wachstumsraten und überdurchschnittliche Renditen aus. So profitiert der
Bereich der Wechselbrücken deutlich von dem erhöhten Paketaufkommen durch
den Wachstumsmarkt E-Commerce. Dieses attraktive Marktumfeld wurde genutzt,
um den Bereich Special Equipment auszubauen. Im 1. Halbjahr 2017 erhöhte
sich demnach das Sachanlagevermögen im ,Alle übrigen'-Segment auf 24,48
Mio. EUR (VJ: 5,01 Mio. EUR) und der Umsatz steigerte sich um 1670,7% auf
2,05 Mio. EUR. Insgesamt ist die Aves One auf einem guten Weg, ihre hohen
Wachstumsziele zu erreichen und dies spiegelt sich auch im dynamischen
Umsatzwachstum wider.
 
Neben der äußerst dynamischen Umsatzentwicklung konnte die Gesellschaft
auch das EBITDA sowie die EBITDA-Marge signifikant steigern. Das EBITDA
erhöhte sich um 248,8% auf 12,74 Mio. EUR (VJ: 3,65 Mio. EUR) und somit
steigerte sich die EBITDA-Marge auf 52,1% (VJ: 32,6%).
 
Zu dieser deutlichen Ergebnissteigerung trugen alle Segmente bei. Das
Container Segment konnte trotz des leichten Umsatzrückgangs eine deutliche
EBITDA-Steigerung vor Holdingumlage erzielen. Hier erhöhte sich das EBITDA
um 17,2% auf 4,26 Mio. EUR (VJ: 3,63 Mio. EUR). Hintergrund sind zum einen
die besser ausgelasteten Portfolios, so wurden unprofitable Container
verkauft, und zum anderen konnten höhere Frachtraten im steigenden
Container-Markt erzielt werden. Auch das EBITDA im Rail Segment steigerte
sich signifikant und erhöhte sich um 347,6% auf 9,49 Mio. EUR (VJ: 2,12
Mio. EUR). Der Hintergrund dürfte hier auch die Konsolidierung der ERR
Österreich sein. Gleichsam spiegeln sich auch die margenstarken Bereiche
Special Equipment, Logistikimmobilien und Resale im Segment ,Alle Übrigen'
wider. Dieses weist mit 77,2% die höchste EBITDA Marge auf und konnte
konkret 1,59 Mio. EUR (VJ: -0,03 Mio. EUR) erzielen.
 
Gleichsam zeigt sich die hohe Fixkostenstabilität (Holdingaktivitäten und
Konsolidierung), welche trotz der deutlichen Zuwächse im Asset-Portfolio
nur auf 2,59 Mio. EUR angestiegen ist (VJ: 2,07 Mio. EUR).
 
Auf Basis des Konzernergebnisses wurde für das 1. Halbjahr 2017 ein
Fehlbetrag von 15,62 Mio. EUR (VJ: 8,70 Mio. EUR) verbucht. Ein
maßgeblicher Faktor für dieses Ergebnis ist ein Währungseffekt in Höhe von
-12,51 Mio. EUR (VJ. -2,78 Mio. EUR), der im Rahmen der funktionalen
Währung aus Stichtagsbewertungseffekten der EURO-Verbindlichkeiten
entstanden ist. Da es sich hierbei um einen funktionalen Währungseffekt
handelt, hat dieser auch nur eine geringe Auswirkung auf den Cashflow der
Gesellschaft. Dementsprechend steigerte sich der operative Cashflow um
207,36% auf 14,54 Mio. EUR (VJ: 4,73 Mio. EUR).
 
Somit ist insgesamt die Ergebnisentwicklung der Aves One zum ersten
Halbjahr 2017 als äußerst positiv einzustufen und auf Basis des operativen
Cashflows wird auch deutlich, dass die hohen Währungseffekte kaum Einfluss
auf die Performance der Gesellschaft haben.
 
Auf Basis der Zahlen des 1. Halbjahres 2017 haben wir unsere Prognosen
angepasst. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Gesellschaft das Ziel
von 1 Mrd. EUR Assets zum GJ 2020 fest im Blick hat und erwarten im GJ 2017
50,19 Mio. EUR Umsatz bzw. für das GJ 2018 70,85 Mio. EUR. Dementsprechend
gehen wir von einem leicht schwächeren GJ 2017 aus, welches durch ein
dynamischeres GJ 2018 überkompensiert werden sollte. Ein wesentlicher
Faktor für diese Umsatzerreichung ist die Akquise von werthaltigen
Logistik-Assets. Während die Investitionen im 1. Halbjahr 2017 noch
zurückhaltend durchgeführt wurden, gehen wir davon aus, dass insbesondere
im Bereich der Logistik-Immobilien z.B. durch die Kooperation mit Logivest
wesentliche Investitionen getätigt werden können. Aber auch in den
Segmenten Rail und Container sollte das Unternehmen weitere
Investitionsmöglichkeiten realisieren können, um unsere Prognosen zu
erreichen.
 
Gleichsam konnten im Rahmen der Akquise neuer Portfolios im 1. Halbjahr
2017 auch Finanzierungen mit Banken realisiert werden, was voraussichtlich
die Zinslast senken wird. Durch den erwarteten Ausbau der Immobilien-Assets
sollte auch die durchschnittliche Zinslast weiter sinken, da Immobilien-
Assets in der Regel günstiger finanziert werden können. Neben der
geplanten, umfangreichen Bankenfinanzierung erwarten wir auch, dass die
gesamte Finanzierungsstruktur weiter optimiert werden kann. Darüber hinaus
hat die Gesellschaft sich zum Ziel gesetzt, die Overheadkosten weiterhin
stabil zu halten, was ebenfalls zu einer Margenverbesserung beitragen
würde.
 
Durch die Verschiebung der Investitionen auf das GJ 2018, gehen wir von
einem     EBITDA in Höhe von 28,48 Mio. EUR im GJ 2017 aus und erhöhen
unsere Prognose für das GJ 2018 auf 45,30 Mio. EUR. In unseren Prognosen
haben wir eine gleichbleibende Währungsrelation zwischen Euro und US-Dollar
unterstellt. Die entsprechende operative Ergebnisbetrachtung ist in diesem
Falle vor Währungseffekten vorzunehmen, um eine Vergleichbarkeit mit
unseren Prognosen herzustellen. Auf unser Bewertungsmodell bzw. unsere
grundlegend positive Einschätzung der Aves One AG haben die Währungseffekte
hingegen keinen bzw. nur einen sehr untergeordneten Einfluss.
 
Mit dem Ausbau des Asset-Portfolios und dem verbesserten Finanzierungsmix
sollten überproportionale Ergebnisverbesserungen möglich sein, was sich
deutlich wertsteigernd auf das Unternehmen auswirken würde.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/15875.pdf

Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b Abs. 1 WpHG und FinAnV Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,5b,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: 
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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-------------------übermittelt durch die EQS Group AG.------------------- Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. 
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. 
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