Die mögliche Rückkehr des Iran an den Ölmarkt drückt die Preise. Für die beiden maßgeblichen Sorten, WTI und Brent, geht es steil bergab. Norwegen ruft die Krise in seiner Ölindustrie aus.
Er hat es schon wieder getan: Der Preis für ein Barrel Öl (Rohöl) ist am Freitag erneut unter 30 Dollar (Dollarkurs) gefallen, und zwar sowohl das Leichtöl WTI als auch die Nordseesorte Brent. Maßgeblich für den erneuten Negativtrend ist die Aussicht auf ein steigendes Ölangebot. Brent verbilligte sich um bis zu 3,2 Prozent auf 29,88 Dollar je Barrel. WTI wurde mit 29,69 Dollar sogar 4,8 Prozent niedriger gehandelt.
Seit Jahresbeginn sind die Preise bereits um jeweils fast ein Fünftel Prozent eingebrochen. Händlern zufolge spekulieren die Anleger darauf, dass die Internationale Atombehörde dem Iran in ihrem Abschlussbericht bescheinigen dürfte, die Bedingungen des Atomabkommens vom Sommer letzten Jahres erfüllt zu haben. Eine Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran dürfte dann schon bald folgen – die Strafmaßnahmen des Westens hatten die iranischen Ölexporte mehr als halbiert.
„Die Rückkehr des Iran an den Ölmarkt erfolgt zum falschen Zeitpunkt – sowohl für den Markt als auch für den Iran“, hieß es in einem Kommentar von Phillip Futures. Es wäre mit Sicherheit idealer, wenn die Preise noch bei 100 Dollar je Barrel liegen würden. Indes kündigte Russland an, unvermindert weiter Öl zu fördern. 2015 hatte das Land mit 534 Millionen Tonnen so viel Öl aus den Böden gepumpt, wie seit dem Zerfall der Sowjetunion nicht mehr.
Einige Opec-Länder fordern nun schon eine Sondersitzung der Vereinigung erdölexportierender Länder im März. Der Wunsch bleibt ihnen bislang verwehrt. Die nächste Sitzung der Ölförderländer ist erst im Juni angesetzt.
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