Die Opec-Länder und Russland wollen das Öl knapp halten.
Montag, 15.05.2017 14:50 von | Aufrufe: 2786

Öl soll knapp gehalten werden – doch ein Land macht dabei nicht mit

Die Opec-Länder und Russland wollen das Öl knapp halten. - © istock.com/chengwaidefeng

Am Montagmorgen legten die Preise beider Ölsorten um jeweils etwa drei Prozent zu. Die Sorte WTI wird zurzeit zu einem Preis von knapp 50 US-Dollar pro Fass gehandelt, ein Barrel Brent-Öl kostet zur Stunde etwas mehr als 52 US-Dollar. Dieser Preisanstieg folgt auf die Meldung, dass Russland und Saudi Arabien mit der Opec zusammen ihre aktuelle Förderkürzung verlängern wollen.

Das Öl muss knapp bleiben

Am Rande des G20-Treffens in China kündigten die Ölminister Russlands und Saudi Arabiens am Montag an, dass sie die aktuelle Förderkürzung bis 2018 verlängern wollen. Laut Schätzungen von Bloomberg wird die Kürzung wohl umgesetzt werden. Das Ziel dabei soll sein, Angebot und Nachfrage auf dem Markt zu stabilisieren, um den Ölpreis über 50 US-Dollar pro Barrel zu halten. Laut Medienberichten ist diese Marke existenziell wichtig für die Ölproduktion, denn bei einem niedrigeren Preis hätten viele Länder ein Defizit im Staatsbudget. Um das Ziel zu erreichen, muss das Angebot an Öl knapp gehalten werden. Zusammen mit Russland sowie anderen Ölproduzenten hatte die Opec im Rahmen der aktuellen Förderkürzung  ihre Ölförderung um 1,8 Millionen Barrel am Tag reduziert, um das Angebot zu drücken. Doch ohne die USA wird es schwierig, das Angebot an Öl weltweit zu verknappen.

Preisstabilität ohne USA?

Laut dem aktuellen Opec-Monatsbericht wird die Ölförderung von Nicht-Opec-Ländern auf rund 950.000 Barrel pro Tag wachsen, ein Anstieg von 400.000 Barrel. Die Ölproduktion in den USA floriert und ist scheinbar nicht zu stoppen.  Am vergangenen Mittwoch hatte die US-Regierung verkündet, dass die amerikanische Ölproduktion ihren höchsten Stand seit März 2015 erreicht habe. Somit könnte es womöglich schwierig werden, die von der Opec angestrebte Preisstabilität zu erreichen – solange Angebot und Nachfrage nicht im Einklang miteinander sind, dürften die Preise weiter schwanken.  


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