Zürich (aktiencheck.de AG) - Carla Bänziger, Analystin von Vontobel Research, setzt die Aktie von Novozymes (Novozymes AS B Aktie) in der aktuellen Ausgabe von "Vontobel Morning Focus" "under review ".
Die amerikanische Environmental Protection Agency (EPA) habe für Automodelle aus dem Jahr 2007 und folgende sowie für leichte Lastfahrzeuge den E15-Kraftstoff zugelassen. Dadurch sei es ab jetzt erlaubt, das Benzin für neuere Fahrzeuge mit bis zu 15% Bioethanol zu vermischen.
Dieser EPA-Entscheid könne für die US-Bioethanol-Industrie insgesamt nur als zweitbeste Lösung angesehen werden. Die EPA habe zudem mitgeteilt, über den Einsatz von E15-Treibstoff für ältere Automodelle (2001-06) erst zu entscheiden, wenn die Ergebnisse zusätzlicher durch das Department of Energy (DOE) durchgeführter Tests vorliegen würden.
Darüber hinaus dürfte das Weiße Haus die Steuervergünstigungen für Bioethanol-Kraftstoff sowie die Tarife für Bioethanol-Importe in die USA bald streichen. Im Gegenzug könne die Bioethanol-Industrie mit finanzieller Unterstützung beim Ausbau ihrer Infrastruktur rechnen. Das Novozymes-Management sei sich sicher, dass der Wegfall der Steuervergünstigung keine großen Auswirkungen auf die 1H10-Ergebnisse haben werde. Dennoch: Nun, da der Steuervorteil weggefallen sei, nutze die US-Biodiesel-Industrie derzeit nur 10 bis 15% ihrer Gesamtkapazität.
Die Analysten seien der Ansicht, dass der Entscheid zum E15-Kraftstoff und der Wegfall der Steuervorteile für Bioethanol ab 2011 sehr wohl auf den Bioethanol-Umsatz von Novozymes drücken könnte. Derzeit würden sie für 2011 bei technischen Enzymen von einem Umsatzplus von 15% (in LW) ausgehen, was vermutlich zu hoch angesetzt sei.
Die Analysten von Vontobel Research überprüfen derzeit ihre Prognosewerte für die Novozymes-Aktie, inklusive das "hold"-Rating sowie das Kursziel von DKK (Dänische Krone) 700. (Analyse vom 14.10.2010) (14.10.2010/ac/a/a)
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