Nie wieder Schlange stehen? Amazon plant Revolution im Einzelhandel

Amazon ist den meisten als Online-Versandhändler bekannt. Das will der Konzern aus Seattle laut einem dpa-Bericht künftig ändern: Am Montag eröffnete der Konzern an seinem Firmensitz ein Lebensmittelgeschäft, dessen Prinzip den Einzelhandel revolutionieren könnte.

Keine Kasse, keine Warteschlangen

In den sogenannten Amazon-Go-Filialen soll das Einkaufen ohne Kassen und Wartschlangen möglich sein. Zwar gibt es auch in Deutschland bereits Supermarktkassen ohne Kassierer, an denen Kunden ihre Waren selbst scannen. In den Supermärkten von Amazon soll das Scannen der Waren aber komplett überflüssig werden. Smartphone und App ersetzen hier die klassische Kasse: Kunden loggen sich beim Betreten des Geschäfts ein und werden beim Einkauf von Sensoren beobachtet. Nach Angaben des Unternehmens erkennt die Technologie, welche Produkte aus dem Regal genommen werden, ob der Kunde sie zurücklegt oder mit ihnen aus dem Laden geht; nach dem Verlassen des Geschäfts werden die Einkäufe schließlich online abgerechnet.

Weitere Amazon-Go-Filialen geplant

Das Geschäft in Seattle dient bisher nur zu Testzwecken und kann ausschließlich von Amazon-Mitarbeitern genutzt werden. Zu Beginn des kommenden Jahres sollen auch alle anderen Kunden hier einkaufen können. Sollte der Test erfolgreich verlaufen, dürfte Amazons Innovation nicht nur Datenschützer, sondern auch die großen Einzelhandelsketten alarmieren: Nach Informationen des „Wall Street Journal“ plant der Konzern für diesen Fall bis zu 2.000 weitere Amazon-Go-Filialen in den USA.