Neuordnung bringt deutsche Jobs in Gefahr

Samstag, 29.04.2017 10:59 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 305

Die Stahlindustrie kämpft weltweit mit massiven Überkapazitäten. Auch in Deutschland drohen den Stahlkochern Probleme. Eine Neuordnung könnte auch hierzulande Standorte treffen.

Bei einer Neuordnung der internationalen Stahlindustrie könnte es nach Einschätzung von Experten auch zum Verlust von Arbeitsplätzen kommen. Wegen der weltweiten Überkapazitäten sei es derzeit jedoch schwierig vorherzusagen, wo es zu Anpassungen kommen werde, sagte der Stahlexperte des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), Roland Döhrn.

Mit einer Kapazitätsauslastung zwischen 85 und 90 Prozent stehe die Branche in Deutschland im internationalen Umfeld noch vergleichsweise gut da. Die internationale Stahlorganisation Worldsteel hatte die weltweite Kapazitätsauslastung der Branche für März 2017 auf durchschnittlich 72,7 Prozent beziffert. Es sei jedoch auch ein denkbares Szenario, dass Kapazitäten nicht dort geschlossen würden, wo es wirtschaftlich sinnvoll sei, meinte Döhrn.

Da bei der Stahlindustrie in der Regel große Standorte mit Tausenden von Arbeitsplätzen betroffen seien, spielten auch politische Faktoren eine erhebliche Rolle. So könnten bei einer möglichen Fusion der Stahlsparte von Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) mit dem Konkurrenten Tata durchaus auch deutsche Standorte in Gefahr geraten, obwohl Tata in Großbritannien deutlich unrentablere Anlagen habe.

Aber auch ohne das Problem der Überkapazitäten kämen auf die Branche schwierige Zeiten zu, so Döhrn. Protektionistische Tendenzen könnten etwa zu einer Verlagerung von Produktionsstandorten großer Abnehmerbranchen wie etwa der Automobilindustrie führen. Hinzu kämen Rückgänge bei den Investitionen in klassische Anlagen und technische Neuerungen wie etwa der Trend zur Elektromobilität.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.




Kurse

4,51
-0,07%
thyssenkrupp Chart