Die Flagge der Nato und Länderflaggen am ehemaligen Kontrollpunkt Checkpoint Charlie in Berlin.
Dienstag, 05.07.2022 05:50 von | Aufrufe: 492

Nato-Staaten zeichnen Beitrittsprotokolle für Finnland und Schweden

Die Flagge der Nato und Länderflaggen am ehemaligen Kontrollpunkt Checkpoint Charlie in Berlin. pixabay.com

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Im Hauptquartier der Nato in Brüssel sollen an diesem Dienstag die für die Aufnahme von Schweden und Finnland notwendigen Beitrittsprotokolle unterzeichnet werden. An der Zeremonie am Vormittag (10.00 Uhr) sind Vertreter aller 30 Mitgliedstaaten beteiligt. Als Gäste werden zudem die schwedische Außenministerin Ann Linde und ihr finnischer Kollege Pekka Haavisto erwartet.

Mit der Unterzeichnung der Beitrittsprotokolle ermächtigen die Regierungen der Nato-Länder den Generalsekretär des Bündnisses, Schweden und Finnland offiziell zur Mitgliedschaft einzuladen. Bevor die Protokolle in Kraft treten können, müssen sie allerdings noch von den Staaten ratifiziert werden. An diesem Verfahren ist meist auch das nationale Parlament beteiligt. Schätzungen zufolge könnte es deswegen noch sechs bis acht Monate dauern, bis Finnland und Schweden tatsächlich in das Bündnis aufgenommen werden können.

Eigentlich hatten die Protokolle für die beiden nordischen Länder bereits vor mehreren Wochen unterzeichnet werden sollen. Die Türkei blockierte jedoch den Beitrittsprozess und begründete dies unter anderem mit der angeblichen Unterstützung Schwedens und Finnlands von "Terrororganisationen" wie der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, der syrischen Kurdenmiliz YPG und der Gülen-Bewegung. Erst als beide Länder in der vergangenen Woche am Rande des Nato-Gipfels in Madrid über eine schriftliche Erklärung zusicherten, auf mehrere Forderungen der Türkei einzugehen, gab diese den Widerstand gegen den Start des Aufnahmeverfahrens auf.

Ihren Antrag auf Mitgliedschaft in der Nato stellten Schweden und Finnland am 18. Mai unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine. Die beiden nordischen Länder legten zuvor jahrzehntelang großen Wert auf Bündnisneutralität./aha/DP/jha


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