Die Wettbewerbskommissarin der Europäischen Union, Margarethe Vestager, hält auch Steuer-Nachforderungen gegenüber anderen internationalen Konzernen mit irischem Firmensitz für möglich. Das sagte sie am Donnerstag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Ohne dabei bestimmte Konzerne zu nennen, bezog sie sich auf Unternehmen, die ebenfalls wettbewerbswidrige Steuerkonditionen mit Irland vereinbart hätten.
Am Dienstag hatte die EU-Kommission bekannt gegeben, dass die Steuervereinbarungen zwischen dem US-Konzern Apple und der irischen Regierung unzulässig gewesen seien. So habe Apple beispielsweise auf seine Gewinne im Jahr 2014 nur 0,005 Prozent Steuern gezahlt. Infolge des Beschlusses wurde Irland angewiesen, 13 Milliarden Euro Steuern vom iPhone-Hersteller nachzufordern. Apple wehrt sich gegen die Entscheidung: So warf Tim Cook, der Chef des kalifornischen Unternehmens, der EU-Kommission Anti-Amerikanismus vor. Inzwischen gab Cook in einem Interview mit dem irischen Fernsehen bekannt, dass Apple den Transfer seiner ausländischen Bargeldreserven in Höhe von 200 Milliarden Dollar in die USA plane.
Die 48-jährige Dänin Vestager befindet sich auf einer Art Kreuzzug gegen Großkonzerne, die im Verdacht unfairer Steuerabsprachen stehen. Aktuell ermittelt die Kommissarin für Wettbewerbsfragen gegen 24 EU-Mitgliedstaaten, die unzulässige Absprachen getroffen haben sollen. Die „Eiserne Lady“, wie Vestager in EU-Kreisen genannt wird, kämpft für die Einhaltung von Marktregeln und politischen Vorgaben. Neben dem US-Tech-Riesen Apple gerieten in der Vergangenheit bereits Unternehmen wie Google, Gazprom oder Amazon ins Visier der sozialliberalen Politikerin.
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