Autobahnen verrotten, Dax-Konzerne geraten in Schieflage, Rettungspakete der EU – nach dem WM-Aus Deutschlands befürchtet Herr K. das Schlimmste.
Wo warst du bei der Mondlandung? Wo hast du 9/11 erlebt? Wo hat dich das historisch einmalige Vorrunden-Aus der deutschen Fußball-Nationalelf erwischt? Das sind so die Fragen und Orte, die sich einbrennen ins Gedächtnis wie übrigens nicht mal die Geburt der eigenen Kinder. Wo soll man da auch gewesen sein? Im Krankenhaus bei der Gattin.
Die drei anderen Antworten lauten im Fall von Herrn K.: noch nicht geboren; in einem marokkanischen Ferienklub; in der Lufthansa-Lounge des Düsseldorfer Flughafens. Sein Eurowings-Flieger hatte wie immer Verspätung und er also Zeit, den Untergang der Bundesrepublik mit anderen Geschäftsreisenden live zu erleben bei lauwarmen Frikadellen mit eiskaltem Kartoffelsalat.
Ein schwedisches Rentnerpaar freute sich still über das parallele 1:0, 2:0, 3:0 ihrer Mannschaft gegen Mexiko, das sie auf dem Smartphone ihrer Tochter mitverfolgten. Es war keine Schadenfreude, und die Schweden hatten ja auch keine Schuld. Den Deutschen hätte ein 1:0 gegen Südkorea (Nummer irgendwas-ganz-unten der Weltrangliste) gereicht, es wurde dann aber eben ein 0:2.
Und deshalb ist Herr K. am Ende zu den Schweden gegangen und hat sein schnell ergoogeltes Glückwunsch-Sprachwissen im diplomatischen Dienst eingesetzt: „Grattis till segern.“
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